Kunst!Rasen-Konzerte Veranstalter zieht positive Bilanz

Bonn · Deutlich mehr Besucher als im vergangenen Jahr. "Wir wollen die Reihe fortführen“, so Veranstalter Ernst-Ludwig Hartz, „aber nicht auf Biegen und Brechen. Es kommt auf die Bedingungen an“

Die gute Nachricht vorweg: Der Kunst!Rasen Bonn soll weiter ausgerollt werden. „Wir haben ein paar sehr interessante Anfragen von internationalen und nationalen Künstlern für 2017“, sagte Konzertveranstalter Ernst-Ludwig „Ernest“ Hartz. Über die am Freitag mit dem Konzert von BAP abgelaufene Saison zeigte sich Hartz zufrieden: Mit rund 37 000 Besuchern war es deutlich besser besucht, als 2016 (30 000). Übrigens: Der Kunst!Garten bleibt noch bis zum ersten September-Wochenende bestehen.

Der Pachtvertrag des Duos Hartz/Martin J. Nötzel läuft in diesem Jahr zwar aus. „Wir sind aber für die Zukunft zuversichtlich“, so Hartz. Im August soll definitiv über die Aussichten der Open-Air-Reihe entschieden werden. Parallel zu den Gesprächen mit der Stadt Bonn gebe es Verhandlungen mit potenziellen Sponsoren. Die letzten zwei Jahre war die Reihe im Schwerpunkt von Ticketmaster gesponsert worden.

Positiv für den Erhalt der Open-Air-Reihe äußerten sich auch Bonner Kommunalpolitiker. Herbert Kaupert (CDU) und Tim Achtermeyer, kulturpolitischer Sprecher der Grünen Ratsfraktion, die sich am Freitagabend nach dem BAP-Konzert mit Wolfgang Niedecken fotografieren ließen, sprachen sich ebenso für den Erhalt der Reihe aus, wie Dieter Schaper (SPD): „Wir wollen den Kunst!Rasen erhalten.“

„Und wir wollen die Reihe fortführen“, so Hartz, „aber nicht auf Biegen und Brechen. Es kommt auf die Bedingungen an.“ Es gebe positive Signale von der Stadt, Oberbürgermeister Ashok Sridharan habe noch am Abend des Sarah Connor-Konzertes seine positive Einstellung betont. „Aber wir müssen sehen, wie die Randbedingungen aussehen.“ Mehr wollte Hartz dazu nicht sagen.

„Das Wetter war der größte Gegner, wobei wir noch Glück hatten“, so Hartz mit Blick auf die katastrophalen Verläufe von Festivals wie Rock am Ring. „Ich mache seit 1987 Open-Air-Festivals, aber so was wie dieses Jahr habe ich noch nie erlebt. Bei Jan Delay hat es geregnet, bei Sarah Connor bis kurz vor Konzertbeginn, bei BAP fiel glücklicherweise kein Tropfen. „Insgesamt war es ein abwechslungsreicher Sommer“, findet Hartz. „Schade, dass einige Themen in Bonn offensichtlich nicht laufen.“

Und nächstes Jahr? Hartz lässt sich keine Namen entlocken.

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