"Vibración": Musik zu Abstraktem in Bundeskunsthalle

"Vibración" heißt die Ausstellung, die in der Bundeskunsthalle die wichtigsten Positionen der geometrischen Abstraktion in Lateinamerika vorstellt. Blickfang darin: das riesige Mobile von Julio le Parc.

"Vibración": Musik zu Abstraktem in Bundeskunsthalle
Foto: Bundeskunsthalle

Bonn. "Vibración" heißt die Ausstellung, die in der Bundeskunsthalle die wichtigsten Positionen der geometrischen Abstraktion in Lateinamerika vorstellt. Blickfang darin: das riesige Mobile von Julio le Parc. Bewegliche Stahlplättchen, verbunden durch Nylonfäden, reflektieren das Licht und schießen winzige Blitze durch den Raum.

Parcs Arbeit bildete die Kulisse für den Auftritt einer kleinen Combo um den Kölner Pianisten Florian Weber. Der schlug mit den aus Chile stammenden Schwestern Paz und Pia Miranda (Vocals, Flöte und Posaune) und dem französischen Percussionisten Patrice Héral die Brücke zwischen Europa und Lateinamerika - mit einer Mischung aus europäischem Jazz und Elementen chilenischer Folklore. Tastend begann das erste Stück, mit einem Sekund-Quart-Motiv im Klavier und dezenten Percussionstupfern.

Flöte und Posaune legten später eine melancholische Melodielinie über Klavierarpeggien. Als fabelhafte Scat-Sängerinnen begeisterten die Schwestern in einer der chilenischen Liedermacherin Violeta Para gewidmeten Nummer. Die Musik war publikumswirksam, vermied aber die Klischees von Andenromantik. Dafür sorgten unter anderem trickige Loop-Effekte, die Pascal Héral am Ende in einer Solopartie glanzvoll bündelte.

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