Viel Abwechslung bei den Königswinterer Kunsttagen

Ganz unterschiedliche Ausstellungen geben Einblicke in das kreative Schaffen in der Drachenfelsstadt: Verschiedene Werke konnten im Rathaus, im Atelier Meerkatze und auf dem Petersberg bewundert werden.

Viel Abwechslung bei den Königswinterer Kunsttagen
Foto: Frank Homann

Königswinter. Rathaus: In diesem Jahr musste die Gemeinschaft Königswinterer Künstler (GKK) für die Kunsttage aufgrund der Umbau-Arbeiten im Siebengebirgsmuseum ins Rathaus "umziehen".

Allerdings zeigte man sich bei der Vernissage gar nicht unglücklich über das neue Ambiente. Nur die Lichtverhältnisse gerade in der ersten Etage trüben in den Dämmerstunden den Eindruck. "Unsere Stärke ist, dass wir so bunt sind", sagte Hong Tang vom Vorstand der GKK.

Tatsächlich waren gewohntermaßen ganz unterschiedliche Stile und Techniken zu sehen - von Glaskunst, Töpferei, Linol, Acrylmalerei bis hin zur Naturmaterialbearbeitung. Für Musik sorgten ganz junge Künstler: Die Jugend-Musiziert-Preisträger Mirabella und Valentin Knoben (neun und zehn Jahre alt). Vizebürgermeisterin Cornelia Mazur-Flöer freute sich, die Eröffnungsworte für "die tolle, starke Truppe" zu sprechen.

Auch Altbürgermeister Günter Hank, 1977 Mitbegründer der Künstler-Initiative, durfte nicht fehlen: "Das ist eine der besten Sachen, die in meiner Zeit als Bürgermeister geschaffen wurden." Die Künstler: Ingeborg Berretz-Busch, Lena Binnebößel, Annelore Broscheid, Heinz-Theo Dietz, Veronika Dietz, Tuncay Elevis, Ewald Krause, Annett Meissner, Josep Ollé, Helene Ramershoven, Lioba Ramershoven, Gaby Ritter, Valerie Sandmann, Dietrich Sommerfeld, Luise Stern, Hong Tang.

Die Ausstellung ist diese Woche zu sehen von Montag bis Mittwoch von 8.30 bis 16 Uhr; Donnerstag von 8.30 bis 18 Uhr; Freitag von 8.30 bis 12.30 Uhr.

Atelier Meerkatze: Hausherr Kurt Volkert war bei der Eröffnung der Gruppenausstellung in seinem Atelier Meerkatze nicht zugegen. Er weilte auf der anderen Erdhalbkugel. Doch - so heißt es - die Kunst spricht für sich, und das taten wieder einmal die Werke von Dieter Ditscheid, Hartmut Haase, Matthias Olbrisch, Peter Ulian und Kurt Volkert. Alle Künstler haben bereits, zum Teil mehrfach, in der Meerkatze ausgestellt.

Die Veranstaltungen in dem Atelier stoßen stets auf große Resonanz - wie auch diese Ausstellung, die bereits am Sonntag zu Ende ging. Bewundern konnte man zuvor ganz unterschiedliche Stile und Techniken.

So die stark regional bezogenen Aquarelle des ehemaligen Chefarztes des Königswinterer Krankenhauses, Hartmut Haase; in räumlicher Nachbarschaft dazu Landschafts- und Meeresimpressionen in Öl von Peter Ulian, der ebenfalls ehemals als Arzt in Königswinter tätig war. Hinzu gesellten sich die Bilder der beiden Architekten Dieter Ditscheid (Aquarelle und Acryl) und Matthias Olbrisch (Öl/Acryl). Und auch der abwesende Hausherr stellte aus.

Petersberg: Im Zweistundentakt eröffnete Vizebürgermeister Sokratis Theodoridis am Samstag die Ausstellungen der Königswinterer Kunsttage. Den Anfang machte die Ausstellung von Christine Theile im Grandhotel auf dem Petersberg. "Augen Blicke Vietnam" lautete der Titel, der Theodoridis gleich an seine Jugendzeit erinnerte, in der der Name des Landes allerdings mit schlimmen Erinnerungen verbunden gewesen sei.

Zuvor hatte Vladimir Saal, Direktor des Grandhotels, die Gäste begrüßt. Die Resonanz sei bislang überaus positiv gewesen. Das mag auch an der Atmosphäre der Weitläufigkeit liegen, die das Hotel auf dem Petersberg auszeichnet, wie die Kunsthistorikerin Heidrun Wirth in ihrer Einführung sagte. "Die Bilder fügen sich in den noblen Charme des Hauses ein."

Die in warmen Gelb- und Ockertönen gehaltenen Bilder zeigen die Menschen in Vietnam bei ihren täglichen Arbeiten. "Sie lassen den Augenblick lebendig werden und geben uns etwas, was über den peripheren Schnappschuss hinausreicht", so Wirth.

Die Ausstellung ist noch bis zum 18. April zu sehen.

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