An diesem Abend stießen die beiden Geigerinnen Mayumi Hirsaski und Fiona Stevens zu dem Trio hinzu. Während die Balance in Mancinis Sonate d-Moll und Gallos Triosonate Nr. 1 G-Dur noch schwierig war, war diese aber ab dem Konzert a-Moll des Neapolitaners Nicola Fiorenza ausgeglichen.

Bereits der erste Teil des Konzerts gestaltete sich ausgesprochen abwechslungsreich. Virtuos und mit viel Schwung musizierten die fünf Spezialisten für Alte Musik die schnellen Sätze, mit viel Ausdruck in den langsamen Sätzen. Mit Werken anderen Kalibers hatte man es nach der Pause zu tun, denn nun lagen Stücke der großen Instrumentalkomponisten Corelli, Pergolesi und Vivaldi auf den Pulten. Corellis Triosonate C-Dur op. 3, 8 gelang virtuos und wunderbar ausgeziert in den beiden Violinen.

Pergolesis Flötenkonzert G-Dur war ein weiteres Highlight für jeden Kenner, denn nur selten ist dieses Werk auf der Traversflöte gespielt im Konzertsaal zu hören. Da Rothert aber nicht nur die Blockflötenfamilie beherrscht, war dies kein Problem für ihn.

Auch hier zeigte er sich von seiner besten Seite und beeindruckte mit wunderschönen Phrasen im langsamen Satz sowie großartiger Geläufigkeit in den Sequenzen der Ecksätze. Nach einer gut gelaunten und wiegenden Ciacona von Corelli beendeten das Arcangelo Ensemble und Daniel Rothert den Abend mit einem gut musizierten Konzert a-Moll RV 108 von Vivaldi. Stehende Ovationen zum Saisonauftakt.