Virtuose Folklore: Brasilianische Musik im Augustinum

Benefizkonzert für Kinder eines Elendsquartiers in São Paulo

Bonn. Ein schönes Zusammenspiel: Die Deutsch-Brasilianische Gesellschaft und das Bonner Wohnstift Augustinum hatten sich zusammengetan, um ein Benefizkonzert zu präsentieren zugunsten eines Hilfeprojektes, "Clave de Sol" (das portugiesische Wort für Violinschlüssel), das den Kindern eines Elendsquartiers im Großraum von São Paulo in schulischen, musikalischen und kulturellen Bereichen Zukunft ermöglichen soll.

Um diese verdienstvolle Arbeit noch weiter publik zu machen, war nun ein Abend mit dem vierköpfigen Ensemble "Gosto delicado" ("feiner Geschmack") angesetzt worden.

Die vier Musiker - Pia Miranda (Chile/Deutschland, Gesang und Posaune), Oliver Lob (Deutschland/Frankreich, Gitarre), Felix Hildenbrand (Deutschland/Niederlande, Kontrabass) und Rémi Dombre (Frankreich, Percussion) eint die Liebe zu Brasilien und seiner Musik mit ihren spezifischen melodisch-harmonischen und rhythmischen Reizen.

In sehr aparten und fantasievollen Arrangements stellten sie folkloristisch geprägte Stücke und Lieder aus verschiedenen Gegenden Brasiliens vor, Sambas natürlich und Choros (Vorläufer der Samba schon aus dem 19. Jahrhundert) sowie Bossa novas.

Sie erwiesen sich dabei allesamt als ganz vorzügliche und einfallsreiche Interpreten, nicht zuletzt auch der Percussionist, der unter anderem auch auf Haushaltsgeräten wie Eimer, Schüssel und Porzellanteller virtuos zu musizieren verstand. Unter den Komponisten waren so bekannte Namen wie Antonio Carlos Jobim, Caetano Veloso, Ernesto Nazareth oder Jacob do Bandolin vertreten.

Das Publikum war zu Recht begeistert von dieser niveauvollen, zunehmend auch temperamentvollen Brasilienreise und konnte sich dann noch an zwei sehr lebhaften und munteren Zugaben erfreuen.

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