"Viva Voice" überzeugen im Pantheon

Witzige Arrangements altbekannter Klassiker und selbstkomponierten Songs

Bonn. "A-cappella-Boyband" - so nennt sich die fünfköpfige Formation Viva Voce. Das lässt in Zeiten von "Deutschland sucht den Superstar" oder "Popstar" zunächst einmal das Schlimmste befürchten - doch weit gefehlt. Am Ende der gut zweistündigen Show und nach etlichen Zugaben im Pantheon ist man eines Besseren belehrt.

Die fünf smarten Jungs sehen nicht nur gut aus, sie können auch singen! Die klassische Ausbildung ist unüberhörbar, denn gegründet wurde Viva Voce 1998 von ehemaligen Mitgliedern des Windsbacher Knabenchors. Doch heute steht A-cappella-Pop auf ihrem Programm: mit witzigen Arrangements altbekannter Klassiker und selbstkomponierten Songs.

Zu Anfang hatten die fünf Sänger angekündigt, ihr "Unplugged"-Programm ganz ruhig auf fünf Barhockern sitzend zu absolvieren. Doch bei diesem Vorsatz blieb es nicht lange. Die Bühnenshow der Gruppe ist zwar eher zurückhaltend, dafür sitzt aber jede Bewegung, und weniger bedeutet in diesem Fall durchaus mehr: an sängerischem Timing, an Wortwitz und charmantem Understatement.

Spektakulär ist nichts, was die Fünf auf der Bühne produzieren. Und doch vermag Viva Voce mit stimmlicher Perfektion, einer immer im Dienst der Stimme stehenden tontechnischen Unterstützung und grandiosen Perkussions-Effekten zu fesseln, nimmt in sympathischer Weise für sich ein. Dass die Formation Spaß an der Sache hat, war nicht zu übersehen, und das spürte auch das begeisterte Publikum im locker gefüllten Pantheon, das immer wieder spontan in die Bühnenshow eingebunden wurde.

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