Das Kunstjahr 2016 in Bonn Vom "Bilderstrom" bis zur Sammlung Gurlitt

Bonn · Der Rhein wird sicherlich das große Ausstellungsthema des Jahres in Bonn. Wenn ab September die Bundeskunsthalle ihre große kulturgeschichtliche und politische "Europäische Flussbiografie" schreibt, die von der Urzeit in die Gegenwart reicht, darf man Spektakuläres erwarten.

 Michael Lios Foto "Rheinfall mit Kanzel und Springer" von 2005 wird in der Rhein-Schau in der Bundeskunsthalle gezeigt.

Michael Lios Foto "Rheinfall mit Kanzel und Springer" von 2005 wird in der Rhein-Schau in der Bundeskunsthalle gezeigt.

Foto: Bundeskunsthalle

Zu der langen Reihe von Leihgebern zählt auch das LVR-Landesmuseum in Bonn, das sich für fast fünf Monate von einem seiner Hauptstücke, dem Doppelgrab von Oberkassel, trennt, ansonsten die hochkarätige Fotografieschau "Bilderstrom" im eigenen Haus zum "Rhein"-Projekt beisteuert.

Die brisanteste Ausstellung des Jahres dürfte die für Ende 2016 geplante Schau über den Schwabinger Kunstfund sein. Der Versuch, den Fall Gurlitt wissenschaftlich aufzurollen und 71 Jahre nach Kriegsende das Thema NS-Raubkunst entscheidend weiter zu bringen.

Kulturstaatsministerin Monika Grütters macht in dieser Angelegenheit Druck. Auf den Magdeburger Provenienzforschern und der Bundeskunsthalle, die den Fall Gurlitt der Öffentlichkeit präsentieren wird, lastet eine hohe Verantwortung. Bundesweite Diskussionen sind programmiert.

Zwei Ausstellungen wetteifern in diesem Jahr um den Titel der schönsten Ausstellung: Das Kunstmuseum Bonn mit "Das Unheimliche Heim" und Werken von Edward bis Max Beckmann und das LVR-Landesmuseum mit einer Kulturgeschichte der Schönheit, "Eva's Beauty Case". Was hat das Jahr sonst an Kunst-Höhepunkten zu bieten?

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