Lesefest „Literatur in den Häusern der Stadt“ in Bonn Vom Wohnzimmer bis ins Bonner Münster

Bonn · Das Lesefestival „Literatur in den Häusern der Stadt“ ist zurück. Der Vorverkauf startet am 17. Mai. Und zum Auftakt kommt eine Prominente ins Bonner Münster.

 Sie erwarten Martina Gedeck im Bonner Münster: Stadtdechant Wolfgang Picken und Programmleiterin Brigitte Pütz.

Sie erwarten Martina Gedeck im Bonner Münster: Stadtdechant Wolfgang Picken und Programmleiterin Brigitte Pütz.

Foto: Benjamin Westhoff

Eine geglückte und inspirierende Lesung ist von vielen Faktoren abhängig. Das fängt mit der tagesaktuellen Befindlichkeit der Autorin respektive des Schriftstellers an und endet bei ihrer oder seiner Bereitschaft, anschließend noch geduldig lächelnd zu signieren. Ein ganz entscheidender Punkt ist jedoch der Raum, in dem die Lesung stattfindet. Im Minimalfall bietet er bloß ein Dach über den Köpfen. Im besten Fall jedoch bildet er nicht nur thematisch eine ideale Kulisse, sondern bringt Autor und Publikum ganz nah zusammen. Nach zwei Jahren coronabedingter Zwangspause kehrt nun das ambitionierte Lesefestival „Literatur in den Häusern der Stadt“ mit der inzwischen achten Ausgabe zurück.

Auftakt mit Martina Gedeck

Vom 8. bis 13. Juni laden 13 Veranstaltungen in Bonn und der Region zu außergewöhnlichen Literatur-Erlebnissen ein. Programmleiterin Brigitte Pütz und ihrem Team ist es abermals gelungen, spannende Orte für noch spannendere Begegnungen zu finden. Der Vorverkauf beginnt am Dienstag, 17. Mai, um 10 Uhr. Auftakt ist am Mittwoch, 8. Juni, im Bonner Münster: Die vielfach ausgezeichnete Film- und Theaterschauspielerin Martina Gedeck liest aus Lion Feuchtwangers vorletztem Roman „Die Jüdin von Toledo“ (Beginn um 19.30 Uhr). „Sie hat sofort zugesagt und kannte das Buch ganz genau“, berichtete Pütz bei einer Pressekonferenz im Münster. „Ich selbst war erstaunt, wie aktuell dieses Buch ist. Die zentrale Frage lautet: Wie hoch muss der Preis sein, um Frieden zu bekommen?“

Der Bonner Stadtdechant Wolfgang Picken meinte: „Das Münster soll ein Dialogort in vielerlei Hinsicht sein, und wir sind dankbar, diese schöne Veranstaltungsreihe unterstützen zu können.“ Raum und Geschichte ergänzten sich hervorragend. „Wir haben uns auf einen wunderbaren Roman verständigt, und die Location stammt fast aus der Zeit der Romanhandlung. Hier verschmelzen ein liturgischer Raum und Literatur.“

Lieberserklärung an „Die Raststätte“

Ein besonderes Zusammentreffen am Freitag, 10. Juni, bedeutet auch Florian Werners Besuch mit seiner literarischen Liebeserklärung an „Die Raststätte“ (Buchtitel) im Bonner BaseCamp, dem Indoor-Vintage-Campingplatz mit der kongenial passenden Anschrift In der Raste 1 in Dottendorf.

„Uns ist es auch wichtig, Erstlingswerke zu betreuen“, sagte Pütz. Daher hat sie am Samstag, 11. Juni, die Übersetzerin Isabel Bogdan mit deren unterhaltsamen Romandebüt „Der Pfau“ bei sich zu Gast im heimischen Wohnzimmer in Bad Godesberg.

Das komplette Programm sowie Karten unter www.kunstsalon.de

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort
Von wegen Sperrstunde
Premiere von „WunderBar“ im GOP Bonn Von wegen Sperrstunde