In dieser Woche war das 2010 gegründete Ensemble in Bonn zu Gast - für CD- und Podcast-Aufnahmen für die Deutsche Welle. Zu diesem Zweck verwandelte sich das Kulturzentrum Hardtberg in ein Tonstudio. Das von Angelika Niescier geleitete Ensemble wurde eigens für den "Women's Football Cup Arabia 2010" in Bahrain gegründet und erlebte dort auch seinen ersten großen Auftritt.

Man präsentierte im Stadion der Hauptstadt Manama die offizielle, von Angelika Niescier komponierte Turnier-Hymne, die die Jazzsprache mit Elementen aus traditioneller arabischer Musik verbindet. Die Entstehungsgeschichte des "German Women Jazz Orchestra" ist eng mit Bonn verbunden. Seine Mitglieder bestehen aus Musikerinnen des Bundesjazzorchesters, einem Projekt des Deutschen Musikrates.

Dessen Jazzbüro stellte das Ensemble zusammen. Initiator dieses Projekts war die Deutsche Welle, die wiederum im Auftrag des Auswärtigen Amtes wirkte. Partner in Bahrain waren die Deutsche Botschaft sowie das Polizeiorchester des bahrainischen Innenministeriums.

Die nächste Auslandsreise (in Kooperation mit dem Goethe-Institut) führt nach Ägypten, Zeichen dafür, dass man sich dem arabischen Raum verbunden fühlt. "Wir verstehen das auch als gesellschaftspolitisches Engagement", unterstreicht Gero Schließ, Programmleiter bei der Deutschen Welle. Am kommenden Samstag tritt die zwölfköpfige "Small Bigband" im Kulturzentrum El Sawy Culturewheel in Kairo auf.

Und dort, beim "Cairo International Jazz Festival", werden ihnen dann Menschen zujubeln, die das Joch einer Diktatur abschütteln konnten. Der Mitschnitt von diesem Auftritt in politisch aufregenden Zeiten kann auf den Musikseiten von www.dw-world.de abgerufen werden. Und das nächste Projekt hat man bereits ins Auge gefasst: eine Konzertreise der Jazzladys von Beirut bis Ramallah im Sommer.