Von der Moldau an den Rhein

Prager Frühling beim Bonner Beethovenfest

Bonn. Das Wort "International" hat das Beethovenfest unter seiner neuen Intendantin Ilona Schmiel zwar aus dem Logo gestrichen, doch das bedeutet nicht, dass man nicht mehr über den Bonner Tellerrand schauen mag. Das zeigen viele Schwerpunkte des Programms, das in diesem Jahr unter dem Generaltitel "Bohemia" steht.

Da passt natürlich auch die Zusammenarbeit mit dem Prager Frühling gut hinein, die sich in diesem Jahr erstmals ergeben hat. Schmiel-Mitarbeiter Marcus Axt hatte sich dazu eigens auf die Reise nach Prag gemacht, um sich beim dortigen Musikwettbewerb junge Talente anzuhören und sie für einen Auftritt beim Bonner Beethovenfest zu gewinnen.

"Der Wettbewerb hat einen hohen Stellenwert für einheimische Musiker", sagt Axt. "In der Regel können die jungen Talente es sich nicht leisten, andere internationale Wettbewerbe zu besuchen."

Dass es sich bei dem Prager Musikwettbewerb, bei dem in diesem Jahr die Posaune und das Klavier im Zentrum standen, gleichwohl nicht um eine lokale Veranstaltung handelt, zeigen Gewinner früherer Jahre, zu denen unter anderem Mstislav Rostropowitsch, James Galway oder auch der kürzlich verstorbene Boris Pergamentschikow zählen.

Axt war mit dem Ziel an die Moldau gefahren, wenigsten einen Pianisten zu verpflichten. Dass er nun mit dem 25-jährigen Ivo Kahanék, der den ersten Preis machte, und dem erst 18-jährigen, jüngsten Teilnehmer Martin Levick.

Internet: www.beethovenfest.de

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