Bläserkonzert "Windspiele" in der Kreuzkirche

Bonn · "Windspiele" lautete der Titel des Konzertes des Bläserensembles der Kreuzkirche, und das war durchaus wörtlich zu nehmen. Denn in einem quasi spielerischen Überfluss klanglicher Mittel konnte man hier reichlich schwelgen.

Selten zu hören sind etwa so üppig gesetzte Werke wie die Canzon à 16 von Tiburtio Massaino, die man auf vier Klanggruppen verteilt von den Emporen herab spielte.

Dirigent Thomas Ludes, Solofagottist des Beethoven Orchesters, stand derweil im Kirchenschiff und hatte alle Hände voll zu tun, die Klanggruppen, von denen eine durch die von Kreuzkirchenorganist Stefan Horz gespielte, gegenüber den Bläsern aber deutlich weniger präsente Orgel übernommen wurde, zu koordinieren. Das eröffnete quadrophone Klangerlebnisse der besonderen Art.

Die Bläser der Kreuzkirche verfügen über eine ausgezeichnete Spielkultur, wie sich auch mit der Canzon à 7 von Giovanni Gabrieli zeigte. Mit dem Dixtuor op. 14 von Georges Enescu wandte man sich einer gänzlich anderen, nicht weniger faszinierenden Klangwelt zu.

Stefan Horz spielte die h-Moll Toccata von Eugène Gigout, ein zweifellos schönes Stück, das in diesem Rahmen allerdings reichlich belanglos wirkte. Mit einer Bearbeitung von Johann Sebastian Bachs Toccata, Adagio und Fuge C-Dur (BWV 564) von Mordechai Rechtmann endete das Konzert.

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