"Wise Guys" feierten in der ausverkauften Beethovenhalle

Musiker sagen dem Fitness-Wahn den Kampf an

"Wise Guys" feierten in der ausverkauften Beethovenhalle
Foto: dpa

Bonn. Nein, mit der Mafia haben die "Wise Guys" so gar nichts gemein. Obwohl sich Daniel Dickopf, Edzard Hüneke, Marcus Sahr, Ferenc Husta und Nils Olfert, der neue Tenor des A-cappella-Quintetts, über eine wirklich große (Fan)Familie in der ausverkauften Beethovenhalle freuen konnten.

Und dies ist wörtlich zu nehmen - stand dort doch schon die nächste Generation der Konzertbesucher in den Startlöchern. Denn wer die "Wise Guys" kennt und ihre Texte längst auswendig mitsingen kann, den hält es in der Tat auch nicht lange auf dem Sitz, sobald die Fünf erst einmal richtig losgelegt haben. Gut gelaunt und erfrischend unkompliziert feierten sie ihr Bonner Familienfest.

Mit einem Publikum, das zum Glück so gar nicht "sonntäglich drauf" war. Für trübe Gedanken zum 1. November wäre eh kein Platz. Nicht mal beim Blick auf die Tabelle der Bundesliga mit Platz 15 für den von den "Wise Guys" favorisierten 1. FC Köln .

Macht nichts. Fußball ist eh nur die zweitschönste Nebensache der Welt. Zumindest von "Wolke sieben" aus betrachtet. Sie können aber in Sachen Liebe auch ganz andere Töne anschlagen und "die Ex" expressis verbis dahin schicken "Wo der Pfeffer wächst".

Keine Frage, die "Wise Guys" kommen direkt zum Punkt, sagen dem Fitness-Wahn den Kampf an und lassen sich ihre Setlist von niemandem diktieren. Politisch korrekt sein mögen andere. Sie lieben ihre Freiheit.

Und nehmen sie sich mit einer Hommage an Friedrich Schiller und Michael Jackson in einem Atemzug. Allein dafür hätte es sich gelohnt, auf das nächste Bonner Konzert am 12. März gespannt zu sein.

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