Galerie Friedrich-Ebert-Stiftung "Work in Progress": Reichert-Arbeiten werden ausgestellt

BONN · Die Galerie der Ebert-Stiftung zeigt in "Work in Progress" Arbeiten des Druckers und Typografen Josua Reichert.

 "Der Deutsche soll alle Sprachen lernen ..." von Goethe, gesetzt von Josua Reichert.

"Der Deutsche soll alle Sprachen lernen ..." von Goethe, gesetzt von Josua Reichert.

Foto: Gudrun von Schoenebeck

Die Geschichte des Künstlers Josua Reichert beginnt 1958 mit einer folgenschweren Begegnung. Damals stieß der junge Druckerlehrling auf ein von HAP Grieshaber gestaltetes Buch, eine Hommage an den niederländischen Typografen Hendrik Werkman. Reichert war fasziniert von dem Werk, von den verschiedenen Typografien, den Techniken des Bilddrucks und der Koloristik.

Ein Jahr später begann er mit dem Studium bei Grieshaber an der Kunstakademie in Karlsruhe. 2012, im Jahr seines 75. Geburtstages, kann Josua Reichert auf ein höchst erfolgreiches "Leben mit Lettern", in dem Schrift und Bild, Text und Typografie zu einer ästhetischen Einheit gefunden haben, zurückblicken.

Dies haben Wolfgang Glöckner und Johannes Göbel, zwei Kenner des Reichertschen Oeuvres, zum Anlass genommen und eine wohl durchdachte Ausstellungsreihe organisiert, deren mittlerer von drei Teilen zurzeit in der Galerie der Friedrich-Ebert-Stiftung zu sehen ist. Reichert spannt in seinen "Schrift-Bildern" den Bogen über Schriftkulturen, Weltliteraturen und Zeiten. Er druckt mit lateinischen, griechischen, kyrillischen, hebräischen und arabischen Schriften. Eine Ausstellung, die dafür gemacht ist, die Buchstaben mit frischen Augen zu entdecken und unseren latein-fixierten Horizont ein wenig zu erweitern.

Galerie Friedrich-Ebert-Stiftung, Godesberger Allee 149, Bonn, bis 18. April, Mo-Fr 9-20 Uhr. Kuratorenführung mit Johannes Göbel am 28.3. um 18 Uhr.

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