Film Spielberg: Arbeite Traumata auf Leinwand ab

München · Der Filmemacher Steven Spielberg (69) erklärt seine Faszination am Schrecken mit den Ängsten seiner Kindheit. "Meine Alpträume habe ich lebendig vor Augen", sagte er in einem Interview des Magazins der "Süddeutschen Zeitung" vom Freitag.

 Steven Spielberg legt sich nciht auf die Couch, sondern dreht Filme.

Steven Spielberg legt sich nciht auf die Couch, sondern dreht Filme.

Foto: Clemens Bilan

Er habe zwar keinen wiederkehrenden Alptraum gehabt. "Aber meine Einbildungskraft war so stark, dass es kaum etwas gab, was mir nicht sofort Höllenangst einjagte, Disneyland inklusive. Wenn Kinder etwas sehen, was sie nicht verstehen, werden sie üblicherweise neugierig. Ich aber reagierte mit Panik."

Er habe auch als Erwachsener aber nie versucht, eine Erklärung für die Angstdramen seiner Kindheit zu finden. "Es stand für mich auch nicht zur Debatte, einen Psychotherapeuten aufzusuchen", sagte er. "Würde ich diesem Menschen alle meine Phobien erzählen, bliebe mir nichts mehr, woraus ich Filme machen kann. Ich arbeite meine Traumata ab, indem ich sie auf der Leinwand dem Publikum erzähle. Zu meinen Gunsten spricht, dass meine Filme in der Regel gut ausgehen."

Auf die Frage, warum er nie einen Western gedreht habe, sagte Spielberg: "Mein Debüt kommt. Ich arbeite an einem Drehbuch."

Am 21. Juli kommt Spielbergs neuer Film BFG - "Big Friendly Giant" in die deutschen Kinos. Darin geht es um die zehnjährige Sophie, die nachts von einem Riesen aus dem Schlafsaal eine Londoner Waisenhauses verschleppt wird. Der Riese entpuppe sich als gutes Monster, während die anderen Riesen "Menschen fressen wie Kartoffelchips". Sophie und der freundliche Riese bringen die Königin von England dazu, dass sie Soldaten und Hubschrauber gegen die bösen Riesen losschickt.

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