Ein Sprachwissenschaftler erklärt Ist „Schwarzfahren“ ein rassistischer Ausdruck?

Bonn · Manche Verkehrsbetriebe wollen Begriffe wie „schwarzfahren“ nicht mehr verwenden. Der hannoversche Linguist Peter Schlobinski ordnet die Tabuisierung solcher Wörter ein. Er plädiert für Diskussion, aber hält nichts von Bevormundung.

 Hannover: Ein Fahrkartenautomat steht an der Haltestelle „Kröpcke“ der Hannoverschen Verkehrsbetriebe Üstra.

Hannover: Ein Fahrkartenautomat steht an der Haltestelle „Kröpcke“ der Hannoverschen Verkehrsbetriebe Üstra.

Foto: Julian Stratenschulte / dpa

Kleine Meldung, große Wirkung: Wie am 14. Juli berichtet, wollen die Verkehrsbetriebe Üstra und Regiobus in Hannover die Begriffe „schwarzfahren“ und „Schwarzfahrer“ nicht mehr verwenden. Das führte auf den Leserbriefseiten der „Hannoverschen Allgemeinen Zeitung“ (HAZ), die zuerst über den Vorgang berichtet hatte, und im General-Anzeiger zu einer lebhaften und geistreichen Debatte. Die Mehrheit der Leser empfand die Initiative als Unsinn.