Doku über Popmusik und Protest Lohnt sich die Serie „1971“ bei Apple TV?

Düsseldorf · Die Doku-Serie „1971“ porträtiert das Jahr, in dem Musik politisch wurde. Einzelne Songs und Alben prägten damals die Gesellschaft, etwa von Aretha Franklin oder Marvin Gaye. Lohnt sich die Serie, die auf Apple TV+ zu sehen ist?

 Die 70er waren die Ära des musikalischen Protests. Hier demonstrieren John Lennon und Yoko Ono im Amsterdamer Hilton Hotel gegen den Vietnamkrieg.

Die 70er waren die Ära des musikalischen Protests. Hier demonstrieren John Lennon und Yoko Ono im Amsterdamer Hilton Hotel gegen den Vietnamkrieg.

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Es ist faszinierend zu sehen, welche Rolle Popmusik einmal gespielt hat. Junge Künstler veröffentlichten Lieder für junge Leute, und darin taten sie, was man heute in den sozialen Medien macht: andere Meinungen formulieren, auf Verfehlungen hinweisen, Gemeinschaften bilden und Wut über Missstände formulieren. Popmusik war damals politischer, direkter, und sie wirkte unmittelbar. Sie übersetzte den Zeitgeist in Melodien und konnte Entwicklungen anstoßen oder verstärken und zur Meinungsbildung beitragen. Ein Lied war Leitartikel, Manifest und Aufruf, Appell, Brandbrief und Rede zur Lage der Nation.