Laut Medienberichten Bedeutende Orgel kommt möglicherweise nach Papenburg

Gelsenkirchen/Papenburg · Die Papenburger St. Antonius-Kirche hat gute Chancen, eine der bedeutendsten Orgeln Deutschlands zu bekommen. Die Stadt Gelsenkirchen will sich von ihrer ehemals im Hans-Sachs-Haus installierten Walcker-Orgel trennen.

 Hans-Sachs-Haus Gelsenkirchen.

Hans-Sachs-Haus Gelsenkirchen.

Foto: Wilhelm Bertram/Archiv

Wenn der Rat der Ruhrgebietsstadt am 18. Mai zustimmt, soll die Orgel ins 217 Kilometer entfernte Papenburg kommen, berichteten am Donnerstag verschiedene Medien. Die St. Antonius-Kirche biete genau den Raum, in dem das Instrument seinen überwältigenden Klang entfalten könne, heißt es bei der Gelsenkirchener Stadtverwaltung.

Gelsenkirchen hatte die dort 1927 aufgestellte Orgel vor zehn Jahren renovieren lassen, verfügt aber inzwischen nicht mehr über die räumlichen Voraussetzungen, sie wieder aufzubauen. Aus bilanztechnischen Gründen soll das Instrument aber bis 2056 im Eigentum der Stadt Gelsenkirchen bleiben. Nach deren Angaben handelt es sich um die einzige noch erhaltene Walcker-Orgel dieser Größe aus der Weimarer Republik in Deutschland.

Sollte der Stadtrat dem Wechsel nach Niedersachsen zustimmen, müsse die Kirchengemeinde eine Million Euro für den Aufbau ausgeben, sagte Pfarrer und Dechant Franz-Bernd Lanvermeyer. Geht alles glatt, könnte die Walcker-Orgel Weihnachten 2018 oder zu Ostern 2019 in Papenburg erklingen. Sie würde auch gut in die regionale Kulturlandschaft passen, denn das benachbarte Ostfriesland gilt mit seinen vielen historischen Kirchenorgeln als Hochburg der Orgelmusik.

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