20 Jahre nach der Einweihung Das Kanzleramt in Berlin wird noch größer

Bonn · Vor 20 Jahren wurde das Kanzleramt in Berlin eingeweiht, das Helmut Kohl in Auftrag gab und Gerhard Schröder als erster Regierungschef bezog. Jetzt bekommt der Gigant einen Erweiterungsbau.

 Gleichermaßen transparente wie wuchtige Zentrale der Macht: Das Bundeskanzleramt in Berlin.

Gleichermaßen transparente wie wuchtige Zentrale der Macht: Das Bundeskanzleramt in Berlin.

Foto: picture-alliance/ dpa/Rainer Jensen

Dieser Ort solle kein Sanssouci oder Neuschwanstein werden: „Von hier aus wird nicht geherrscht, von hier aus wird regiert“, sagte Gerhard Schröder, als er vor 20 Jahren das noch von seinem Vorgänger Helmut Kohl in Auftrag gegebene Bundeskanzleramt in Berlin eröffnete. In seiner Rede attestierte er dem Bau von Axel Schultes und Charlotte Frank, den er als „etwas zu groß“ empfand, gleichwohl geschichtliches Feingefühl. Das tragende Element des Entwurfs sei, so Schröder, das sogenannte Band des Bundes, das die an diesem Ort von Adolf Hitler und Albert Speer geplanten Kolossalbauten inklusive Aufmarschallee (Schröder „bombastische Rollbahn des Bösen“) konterkariere. Das Band des Bundes verbinde ehemals getrennte Stadtteile, ersetze die Mauer des Kalten Krieges.