Jackfruit von Julia Huthmann Bonner Start-up "Jacky F" bei "Höhle der Löwen"

Bonn · Am Dienstag tritt das Bonner Start-up "Jacky F" in der "Höhle der Löwen" an. Wir haben vor der Sendung mit Gründerin Julia Huthmann gesprochen. Seit zwei Jahren importiert sie die sogenannte Jackfruit aus Sri Lanka.

Am Dienstagabend startet die fünfte Staffel der Vox-Sendung „ Höhle der Löwen“. Sechs Investoren rund um Frank Thelen, Judith Williams und Carsten Maschmeyer begeben sich erneut auf die Suche nach den besten Deals und innovativen Ideen. Gleich in der ersten Sendung ist eine Teilnehmerin aus Bonn dabei: Julia Huthmann, Gründerin des Start-up "Jacky F", welches die sogenannte Jackfruit aus Sri Lanka nach Deutschland importiert.

Entdeckt hat Huthmann die tropische Stachelfrucht, als sie mit ihrem Mann drei Jahre lang in Sri Lanka lebte. Damals bestellte sie vegetarisches Curry in einem Restaurant, nahm den ersten Bissen, stutzte, ging in die Küche und wies darauf hin, dass sie ihr Gericht doch ohne Fleisch geordert habe. Die Köchin lachte und sagte, dass dies Jackfruit sei.

Während Huthmann erstaunt war von dem intensiven Geschmack, ist die Frucht in Sri Lanka nichts Außergewöhnliches. Sie wächst im Übermaß und verdirbt oftmals bereits vor der Ernte, weil die Nachfrage so gering ist. Kurzerhand beschloss Huthmann, die Jackfruit bei ihrer Rückkehr nach Deutschland mitzunehmen. Dafür gründete sie im Februar 2016 ihr eigenes Unternehmen, lässt die Frucht in Sri Lanka seither biologisch anbauen und setzt sich vor Ort ein für Nachhaltigkeit und faire Arbeitsbedingungen.

Unter Vegetariern und Veganern gilt die Jackfruit als geeignete Alternative für Fleisch. Importiert wird die Frucht bei "Jacky F" in einzelnen Dosen, konserviert ist sie in Salzlake und Limettensaft. "Pur schmeckt die Jackfruit etwa wie eine milde Artischocke", erklärt Huthmann. Weil die Fasern gleichzeitig jedoch an die Konsistenz von Hühnchen- oder Rindfleisch erinnern, sei die Frucht vielseitig einsetzbar. Aus "Pulled Pork" werde da eben "Pulled Jackfruit", aus "Hühnerfrikassee" ein "Jackfruit-Frikassee".

"Höhle der Löwen" als große Chance

Die Frucht in Deutschland bekannt zu machen sei ein harter Weg. Den Schritt in die "Höhle der Löwen" wagte die 34-Jährige nun, weil sie ihr Start-up bislang aus Eigenkapital finanziert hat. "Das Interesse an Jackfruit ist in Deutschland definitiv gegeben", betonte die Bonnerin vor der Sendung im Gespräch mit dem General-Anzeiger. Nun brauche sie zum einen die finanziellen Mittel, um weiterzuwachsen, zum anderen könne sie ihre Marke bei den "Löwen" sicherlich noch bekannter machen. "Es ist eine große Chance", so Huthmann.

Ob sie diese Chance auch nutzen konnte, will sie zur Ausstrahlung der Sendung am Dienstagabend gemeinsam mit Freunden und Familie beim Public Viewing verfolgen. Dieses ist öffentlich und findet statt im "The 9th", Stockenstraße 1-5, 53113 Bonn.

Abschleppdienst und Schwangerschaft

„Jacky F“ ist nicht das erste Bonner Unternehmen, das in der "Höhle der Löwen" zu Gast ist. Im vergangenen September stellte der Bonner Abschleppunternehmer Frank Heck seine sogenannte "MySchleppApp" vor. Über diese können Nutzer einen Abschleppdienst mit dem Smartphone anfordern, ohne Mitglied in einem Automobil-Club zu sein. Den Deal erhielt Heck damals von Investor Carsten Maschmeyer.

Ein weiteres Start-up aus Bonn, das im November 2017 in der Sendung auftrat, ist "Trackle". Gegründet von Katrin Reuter und Maxim Loick, entwickelt das Unternehmen einen Sensor, der erkennt, wann Frauen schwanger werden können. Das Prinzip hinter "Trackle": Der Sensor wird jede Nacht ähnlich wie ein Tampon vaginal getragen und misst dabei permanent die Körpertemperatur. Diese steigt rund um den Eisprung um etwa 0,5 Grad an. Das registriert „Trackle“ und erkennt dadurch die fruchtbaren Tage der Frau. Weil sich das Produkt zum Zeitpunkt der Ausstrahlung noch in der Testphase befand, erhielt es in der „Höhle der Löwen“ allerdings keinen Deal.

Das Bonner Unternehmen " Von Floerke" setzte sich im Bereich Herrenmode durch, bis 2020 soll es sogar 15 Filialen geben. David Schirrmachers Produkte finden sich mittlerweile deutschlandweit in knapp 200 Filialen von Modehäusern wie Kaufhof, Breuninger oder SinnLeffers. Und die Anti-Karies-Pastillen von " Penta Sense" aus Siegburg konnten sich ebenfalls auf dem Markt etablieren. Weitere Gründer aus der Region, die an der Sendung teilnahmen, sind etwa die Firmen "SuckIt" oder "Evopark".

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