Der politische Manet: Ausstellung in Wuppertal

Wuppertal · Édouard Manet, Wegbereiter des Impressionismus und Vorbild vieler Künstler, provozierte seine Zeitgenossen nicht nur mit seiner Malerei. Manet (1832-1883) war auch ein erklärter Gegner von Kaiser Napoléon III. und vertrat die Werte von Demokratie und Republik. Das Von der Heydt-Museum in Wuppertal zeigt den stets unabhängig gebliebenen Künstler nun in der Ausstellung "Édouard Manet" (24.10.-25.2.2018) als malenden Bürger, der mit seiner Kunst auch gegen König- und Kaisertum arbeitete.

Die Überblicksschau mit 45 Gemälden Manets und zahlreichen Vergleichsbildern präsentiert seine Karriere von den Anfängen als Schüler von Thomas Couture bis zu den leuchtenden Gartenbildern von 1882 kurz vor seinem Tod. Einen zentralen Platz aber nimmt Manets Verhältnis zur Politik und Gesellschaft im 19. Jahrhundert ein. Zahlreiche Fotografien von den Gräueln des Deutsch-Französischen Krieges 1870/71 und des Aufstands der Pariser Revolutionsregierung (Commune) ordnen das Oeuvre Manets zeitgeschichtlich ein.

Die Manet-Ausstellung reiht sich in eine Abfolge großer Impressionisten-Ausstellungen im Von der Heydt-Museum ein. So präsentierte Direktor Gerhard Finckh in den vergangenen Jahren viel beachtete Ausstellungen von Renoir, Monet, Sisley und Pissarro bis hin zu Degas und Rodin.

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