Buchkritik: Michel Houellebecq „Vernichten“ Der will doch nur fühlen

Bonn · Michel Houellebecq spinnt in seinem neuen Roman „Vernichten“ ein vielfältig schillerndes Verschwörungsnetz. Doch die wahren Minenfelder liegen im Privaten des Protagonisten Paul Raison.

 Der Autor Michel Houellebecq bei einer Lesung im Jahr 2017.

Der Autor Michel Houellebecq bei einer Lesung im Jahr 2017.

Foto: dpa/Boris Roessler

Politprovokateur, Pornograf oder Untergangsprophet, diese Etiketten wollen an Frankreichs skandalverdächtigstem Autor kaum noch haften. Immerhin ist „Unterwerfung“, Michel Houellebecqs Dystopie der von Muslimen regierten Grande Nation schon sieben Jahre her, und „Serotonin“ (2019) schilderte die Selbstzerstörung eines „substanzlosen Weicheis“.