Der Bachelor bei RTL Die Filet-Frage und der Rosenkrieg

BONN · Reihenweise rote Rosen gab es zum Auftakt der neuen RTL-Serie "Der Bachelor" am Mittwoch. Mittendrin waren Jan Kralitschka aus Bad Honnef sowie "echte Traumfrauen, attraktiv und intelligent" (RTL). Oder anders: Vom Playmate bis zur Klavierlehrerin war alles dabei. Fünf der 20 jungen Damen mussten allerdings bereits wieder aus Südafrika abreisen.

Gleich die erste Rose erhielt - oh Wunder - Mignon (31). Sie bekam sie vom Bachelor noch vor der offiziellen Verkündung überreicht. Mit ihrem ungewöhnlichen Namen, der beim ersten Treffen zu Missverständnissen führte, hinterließ die Hamburgerin einen bleibenden Eindruck.

"Mignon hat mich völlig aus dem Konzept gebracht", gab Jan zu. Für die TV-Zuschauer war es eines der "Highlights" des Abends. Denn genauer genommen hatte sich der Bachelor ein wenig blamiert. Mignon - den Vornamen hatte er zuvor noch nicht gehört. "Denk an Filet Mignon", hatte die 31-Jährige ihm eine Brücke gebaut, Jan fiel dazu jedoch nur eine möglicherweise französische Chansonsängerin ein... Jan: "Aufgrund dieser Peinlichkeit heraus waren wir uns auf einmal so ein bisschen nah. Das fand ich berührend und deswegen sollte sie die erste Rose haben."

Da es als Hahn im Korb unter 20 Frauen natürlich nicht einfach ist, den Überblick zu behalten, hatte sich der Bachelor nach dem offiziellen Empfang der Grazien, der in fast schon stürmischen Gefilden eher zu Begegnungen der Marke "Vom Winde verweht" mutierte, mit einigen der Damen zum privaten Gespräch zurückgezogen.

Vertraute Zweigespräche mit Katie und Mona

Katie, die sich zuvor im Hintergrund gehalten hatte, gestand Jan Kralitschka unter vier Augen: "Im Herzen bin ich mentaler Tischler, Maurer und Restaurator." Der Bachelor stieß dabei voll ins Schwarze und konnte bei Katie punkten: "Ich finde es sexy, wenn ein Mann sowas kann."

[kein Linktext vorhanden]Danach lud Jan Mona zum Zweiergespräch ein. Mona ist Schweizerin, wohnt und arbeitet als Leiterin eines Fitnessstudios aber in Mannheim. Schon beim ersten Aufeinandertreffen schien es zu funken. Der Bachelor war zutiefst beeindruckt von Monas Augen, verglich sie mit einem Schweizer Bergsee, während die 28-Jährige völlig entzückt feststellte: "Hach, ich bin so aufgeregt. Ich hab mir vorgestellt, dass Du mit grünen Augen vor mit stehst, und jetzt stehst Du hier mit grünen Augen vor mir." Schmalziger, sinnfreier und beschämender ging es zum Auftakt des Bachelors kaum... Eine Rose bekam sie trotzdem. Zum krönenden Abschluss - als 20..

Diese Kandidatinnen sind bereits ausgeschieden
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Madeleine aus Bonn kann punkten

Wenn da nicht Madeleine gewesen wäre. Die 27-Jährige kommt aus Bonn, will Anwältin oder Richterin werden und wusste sofort beim Empfang durch den Bachelor in dem schnieken, südafrikanischen Luxushaus: "Ja, er ist genau mein Typ!" Wie bei (fast) allen anderen 19 Kandidatinnen war es also auch bei Madeleine quasi Liebe auf den ersten Blick...

[kein Linktext vorhanden]Im Laufe der Sendung lernten dabei die Konkurrentinnen, die sich mit reichlich Sekt im Haus zu vergnügen schienen, und die 5,57 Millionen TV-Zuschauer, die sicher auch das eine oder andere Gläschen hätten vertragen können, die Bonnerin noch ein wenig näher kennen. So sei Madeleine bilingual aufgewachsen, ein intellektueller Mensch, der nie einen Sachbearbeiter-Job machen könnte. Delikater wurde es, als es um ihren Traummann ging. Wie in Stein gemeißelt erklärte Madeleine: "Ich liebe es, einen Mann zu haben, der mir intellektuell und finanziell überlegen ist. Ein Professor ist mir lieber als ein Elektriker. Nichts gegen Elektriker: Aber ein Handwerker geht gar nicht."

"Ich bin nicht oberflächlich"

Dass die 27-Jährige wohl etwas länger um die Gunst des Bachelors buhlen wird, könnte man an ihrer TV-Präsenz ableiten, die ihr RTL einräumte. Zumindest weiß man nun: "Ich bin nicht oberflächlich. (...) Ich bin jemand der viel Spaß am Sex hat, (...) an ganz verschiedenen Orten. (...) Und ich bin auch sehr gelenkig..." Aha.

Fakt ist: Madeleine bekam - im Gegensatz zu Kamika, Sandra, Natalie, Sabrina und Chantal aus Troisdorf - eine Rose, sehr zum Leidwesen der verbleibenden Kandidatinnen. Denn die agierte über den kompletten Abend sehr forsch, fragte den Bachelor vor allen anderen nach allen Regeln der Kunst aus und zog so die Blicke auf sich.

[kein Linktext vorhanden]"Sie bringt viel Unruhe rein. (...) Sie stört.", sagte zum Beispiel Mignon (31). Nicole (28) aus Berlin bemerkte wiederum: "Man hat schon gemerkt, dass sie sich durch ihre Lautstärke in den Mittelpunkt drängen will." Melanie (24) aus Leipzig sagte: "Das war unangenehm. Das war so ein bisschen Fremdschämen. Es waren viele Sachen fehl am Platz."

Gereicht für die nächste Runde hat es für die Bonner Quasselstrippe dennoch. Sie hatte zwar kurz vor dem Ende noch befürchtet, dass der Bachelor von ihr "so genervt" sei und sie gleich rausschmeißt, die 27-Jährige musste aber nicht lange auf ihre Rose warten.

Tröstende Worte hatte der Bachelor für die verschmähten Kandidatinnen parat, die keine Rose bekamen: „Es geschieht alles aus einem Grund im Leben.“ Für sie gilt: Ihr Traummann kommt wohl eher nicht aus Bad Honnef, sie müssen ihn weiterhin in freier Wildbahn suchen.

Sendetermine und weitere Infos:
Nach dem Auftakt am Mittwochabend werden bei RTL weitere sieben Folgen zu jeweils 60 Minuten ausgestrahlt, und zwar immer am Mittwoch um 21.15 Uhr. Einzelne Video-Clips zur Sendung bietet RTL im Mediacenter. Den Auftakt der Staffel "Der Bachelor" sahen 5,57 Millionen Zuschauer. 19 Prozent der jungen Zuschauer (2,38 Mio.) verfolgten, wie Junggeselle Jan in Südafrika die Suche nach seiner Traumfrau begann. Dies war der bislang stärkste Start einer „Bachelor“-Staffel bei RTL.

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