Neue Folge "Höhle der Löwen" Flüssignahrung und süßer Essig für die "Löwen"

Bonn · In der elften Folge der aktuellen Staffel der "Höhle der Löwen" sollen die Investoren unter anderem mit zwei Nahrungsprodukten auf den Geschmack gebracht werden. Drei Ideen werden am Ende mit einem Deal belohnt.

In der fünften Staffel „Die Höhle der Löwen“ kämpfen die Investoren Judith Williams, Carsten Maschmeyer, Frank Thelen, Ralf Dümmel, Dagmar Wöhrl und Georg Kofler wieder um die Gründer mit den besten Geschäftsideen.

In der elften Folge wurden den Löwen eine App zum Gassigehen, ein neues System zur Mottenbekämpfung, Flüssignahrung, ein Schwimmutensil, spezielle kinesiologische Tapes und besonderer Essig präsentiert.

"Walkie" - die App zum Gassigehen

Lisa Jedlicki und Anna-Alexia Hoffmann wollen mit ihrer App das Leben von Hundebesitzern erleichtern. Wer es im Terminstress nicht schafft, mit seinem Hund rauszugehen, kann über "Walkie" eine Person anfordern, die das übernimmt. Über die App soll das in nur drei Schritten mit Angabe der Uhrzeit, der zeitlichen Länge des Spaziergangs und des gewünschten Abholorts geschehen. Die App sucht daraufhin einen "Walkie", und dieser erscheint zur gewünschten Uhrzeit am Abholort.

Für ihr Unternehmen hofften die beiden auf 300.000 Euro für einen Anteil von 20 Prozent. Dagmar Wöhrl und Carsten Maschmeyer waren allerdings skeptisch. Wöhrl betonte, dass viele Hundebesitzer ihren Hund nur ungern in fremde Betreuung geben, Maschmeyer sagte zu den durchschnittlichen fünf Walks pro Tag: "Die Zahlen sind doch grausam." Als Erster sprang schließlich der Bonner Investor Frank Thelen ab, gefolgt von Maschmeyer, Ralf Dümmel und Wöhrl. Blieb noch Georg Kofler. "Ich kann mit dem Geschäftsmodell leider nicht so viel anfangen", sagte er und schloss sich so den anderen Löwen an. Jedlicki und Hoffmann mussten die Höhle ohne einen Deal verlassen.

"Caps Air" - Parfüm zur Mottenbekämpfung

Ralph Ecks hat Kleiderbügel mit einer integrierten Duftkapsel entwickelt, die Motten von der Kleidung im Schrank fernhalten soll. Die Kapseln gibt es in fünf Sorten, darunter Lavendel und Zedernholz. Ecks wirbt nicht nur mit der Mottenabwehr, sondern auch mit einer optischen Verschönerung eines Schranks durch die Kleiderbügel. Er erhoffte sich einen Deal von 200.000 Euro für 20 Prozent der Unternehmensanteile.

Als Ecks jedem Löwen einen mit seinem Namen versehenen Kleiderbügel gab, zeigten sich diese von den Duftkapseln begeistert. Als es um den Preis der Bügel und einer Vierer-Packung-Kapseln ging (jeweils rund 30 Euro), legte sich die Begeisterung aber wieder. "Ich finde Sie ja dufte, aber als Investor bin ich kurz davor, zu verduften", sagte Maschmeyer. Ecks verstand das Problem und versicherte, den Preis für seine Produkte in Zukunft senken zu wollen. Einziger Interessent war Dümmel, der aber für die Summe einen Anteil von 30 Prozent haben wollte. Ecks schlug ein, sodass es zwischen Ralph und Ralf aus Hamburg zum Deal kam.

"Y Food" - Flüssignahrung

Benjamin Kremer und Noel Bollmann wollen mit ihrer Idee zu einer schnellen und doch gesunden und ausgewogenen Nahrungsaufnahme beitragen. "Essen in der Flasche" ist das Motto der beiden Gründer, denn ihre Drinks in drei Geschmacksrichtungen sollen eine komplette "klassische" Mahlzeit ersetzen. Damit zielen sie vor allem auf gestresste Arbeitnehmer ab, die kaum Zeit für Pausen haben und sich so schnell ungesund ernähren. Nach Angaben der beiden werden mit einem Drink 25 Prozent aller täglich nötigen Nährstoffe aufgenommen. Für zehn Prozent der Firmenanteile erhofften sie sich 200.000 Euro.

Die Löwen ließen es sich natürlich nicht nehmen, die Drinks zu kosten, und zeigten sich sehr interessiert an "Y Food". Während Maschmeyer auch wegen des ihm nicht zusagenden Geschmacks kein Interesse an einem Deal hatte, war Thelen von dem Produkt und den beiden Firmengründern angetan. Allerdings wollte der Bonner keinen Anteil von zehn, sondern 20 Prozent. Doch er bekam Konkurrenz von Wöhrl und Dümmel, die zusammen 200.000 Euro für 25 Prozent boten. Am Ende schmeckte Kremer und Bollmann der Deal von Thelen am besten, dem sie den Zuschlag gaben.

"Poolathlete" - Schwimmen auf der Stelle

Monika Steidl und Markus Kubitschek haben schon einige ihrer Erfindungen auf den Markt gebracht und können von den Erträgen leben. Den Löwen präsentierten sie den "Poolathlete", eine Vorrichtung, die es über einen Gurt auch in kleineren Pools möglich macht, lange Distanzen zu schwimmen. Schwimmer sind dabei über den Gurt an dem Gerät befestigt und können auf der Stelle schwimmen. Laut der beiden Gründer benutzen es sogar Leistungsschwimmer im Training. Außerdem bieten die beiden ein tragbares Maltablett an, dass zum Beispiel beim Verfüllen von Löchern in Wänden hilfreich sein soll. Steidl und Kubitschek wollten für einen 20-prozentigen Anteil 160.000 Euro.

Die Löwen gaben sich zurückhaltend und erfragten viele Details zur Funktionsweise des "Poolathletes", Ralf Dümmel ließ sich den Gurt sogar umschnallen. Das Maltablett dagegen fiel bei den Investoren komplett durch. "Ganz ehrlich: Das interessiert mich alles gar nicht", kommentierte Thelen die Erfindungen Steidls und Kubitscheks. Nicht viel besser sahen es die anderen Löwen, weshalb das Tüftler-Ehepaar die Höhle ohne die erhoffte Investition verlassen mussten.

"Aktimed" - Tape mit integrierten Wirkstoffen

Sabine Kroker-Hohmann und ihr Ehemann Jens wollten die Löwen mit speziellen kinesiologischen Tapes zu einem Deal bewegen. Diese sollen Schmerzen mit zusätzlichen integrierten, pflanzlichen Wirkstoffen bekämpfen. Die Produkte haben ein EU-weites Patent und die Zulassung als Medizinprodukt. Seit Ende 2016 gibt es die Tapes auf dem Markt. Nun boten die beiden Anteile von zehn Prozent für 150.000 Euro Investition.

Laut Angaben des Ehepaars betrug der Markt für kinesiologische Tapes zuletzt rund 15 Millionen Euro pro Jahr in Deutschland. Diese verhältnismäßig geringe Summe schreckte zumindest Thelen ab, der daraufhin sofort ausstieg. Während auch Williams und Wöhrl nicht zubissen, zogen sich Maschmeyer und Dümmel zu einem "Spaziergang" zurück. Ersterer witterte auch wegen seiner guten Beziehungen in die Sportwelt ein Geschäft und unterbreitete dem Duo mit Dümmel ein Angebot: 150.000 Euro für 25 Prozent Firmenanteile. Das überzeugte die Firmengründer, die die Höhle folglich mit einem Deal verließen.

"Darguner Soße" - Mit Wein verfeinerter Essig

Die beiden langjährigen Freunde Wolfgang Streblow und Jürgen Hartwig wollen die Löwen mit ihrem Essig aus dem Kloster Dargun überzeugen. Dieser wird aus Äpfeln hergestellt sowie mit Rot- oder Weißwein verfeinert und soll unter anderem die Verdauung fördern. Laut Hartwig verkauft er im Klosterladen 5000 bis 6000 Flaschen pro Jahr. Diese Zahl soll mithilfe eines Investors auf mindestens das Zehnfache gesteigert werden. Dafür erhoffen sich beide 20.000 Euro bei einem Anteil von 20 Prozent.

Bei der Geschmacksprobe zeigten sich die Investoren vom Geschmack des Produkts überrascht, das sich als deutlich milder als üblicher Essig entpuppte. Dann aber englitten ihnen doch etwas die Gesichtszüge, als es um den Zuckergehalt des Essigs ging: 40 Gramm auf nur 100 Milliliter. Ein Anteil, der Maschmeyer zum Ausstieg bewegte. Nachdem auch Thelen, Dümmel und Kofler ausgestiegen waren, blieb noch Wöhrl übrig. Zwar zeigte sich die Löwin interessiert, bedauerte aber den nur noch konstruierten klösterlichen Bezug des Produkts. Für Streblow und Hartwig ging es somit ohne einen Deal zurück nach Dargun.

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