Hits & Hymnen im Haus der Geschichte in Bonn Der Klang der Vergangenheit

Bonn · Das Haus der Geschichte in Bonn blickt in seiner Ausstellung „Hits & Hymnen“ zurück auf den Soundtrack der Zeitgeschichte. Jedes Jahrzehnt in Deutschland hatte seinen ganz eigenen Klang – vom „Kippen-Boogie“ bis „Bella Ciao“.

 1968 landet Heintje mit „Mama“ einen Riesenhit in Deutschland – dabei steht der Song im scharfen Kontrast zu den Studentenunruhen.

1968 landet Heintje mit „Mama“ einen Riesenhit in Deutschland – dabei steht der Song im scharfen Kontrast zu den Studentenunruhen.

Foto: Benjamin Westhoff

Als die Ganoven der Freiheit zum Greifen nahe kommen, läuft ein historisches italienisches Lied im Radio. Vier Männer und zwei Frauen tanzen und johlen ausgelassen dazu, sie singen aus voller Kehle mit, wirbeln Geldscheine durch die Luft. Wenige Tage zuvor haben sie die spanische Nationalbank in Madrid überfallen – und in diesem Moment endlich den Tunnel nach draußen erreicht. Diese einprägsame Szene ist jedem im Gedächtnis geblieben, der die spanische Erfolgsserie „Haus des Geldes“ gesehen hat. Ähnliches gilt für das Lied, das die Jubelschreie der Bankräuber untermalt: „Una mattina, mi son svegliato, o bella, ciao! bella, ciao! bella, ciao, ciao, ciao!“ Was da in der elften Folge der Serie zu hören ist, wurde innerhalb kürzester Zeit zum Sommerhit: „Bella Ciao“ eroberte 2018 die deutschen Charts.