Interview mit Ilja Richter „Ich war kein Pop-Moderator, der den Pop hasste“

Interview | Bonn · Ilja Richter spricht im Interview über die einstige Kultsendung „Disco“, seine absoluten Lieblingslieder – und das nostalgische Programm für seine bevorstehenden Auftritte in Bonn.

„Ich liebe Slade, ich liebe Schubert – und wenn ich beides zusammenbringe, ist das eben meine Art einer Liebeserklärung“, sagt Ilja Richter im GA-Interview.

„Ich liebe Slade, ich liebe Schubert – und wenn ich beides zusammenbringe, ist das eben meine Art einer Liebeserklärung“, sagt Ilja Richter im GA-Interview.

Foto: dpa/Jörg Carstensen

Licht aus! Whoom! Spot an! Jaaa …!“ Eigentlich ist es ein bisschen unfair, dass Ilja Richter auch 40 Jahre nach dem Ende der ZDF-Kultsendung „Disco“ in erster Linie mit der Musikshow in Verbindung gebracht wird, mit der wilden Mischung aus Schlager, Pop und Rock, mit den Kalauer-gefüllten Sketchen und mit den schmissigen Slogans, mit denen ein anfangs 18-Jähriger zum Liebling der Nation wurde. Doch der Mensch, so weiß es Richter am besten, ist nun einmal ein zurückblickendes sentimentales Tier, das die guten Erinnerungen verklärt, die schlechten verdrängt und gleichzeitig sorgenvoll in Richtung der ungewissen, bedrohlichen Zukunft trabt. Und so hat er sich mit seiner Rolle als „Disco“-Goldjunge abgefunden. Jeder, der sich etwas näher mit ihm beschäftigt, weiß ohnehin nach nur wenigen Sekunden, was der 70-Jährige alles gemacht hat, als Schauspieler, als Musical-Darsteller, als Hörbuch-, Hörspiel- und als Synchronsprecher. Jetzt kommt Ilja Richter mit seinen „Lieblingsliedern“ für vier Abende in den Theaterpalast der Familie Malente in Beuel – und sprach im Vorfeld exklusiv mit Thomas Kölsch.