Erste Folge vor 50 Jahren Ist der „Polizeiruf 110“ der bessere „Tatort“?

Special | Bonn · Vor 50 Jahren läuft der erste „Polizeiruf 110“ im DDR-Fernsehen. Nach der Wende wird das Format eingestellt – allerdings nur kurz, denn das Publikum bereitete jeder Wiederholung hohe Einschaltquoten. Was macht die Reihe als Konkurrenz zum „Tatort“ so erfolgreich?

Aufnahme aus dem Jahr 1988:  Leutnant Grawe (Andreas Schmidt-Schaller, r.) und Hauptmann Beck jagen im „Kreuzworträtselfall“ einem Mörder hinterher.

Aufnahme aus dem Jahr 1988:  Leutnant Grawe (Andreas Schmidt-Schaller, r.) und Hauptmann Beck jagen im „Kreuzworträtselfall“ einem Mörder hinterher.

Foto: DRA/Wolfram Zeuch

Es ist nicht gerade viel, was nach der Wende vom Fernsehen der DDR langfristig überlebt hat. In der öffentlichen Wahrnehmung dürften es gerade einmal zwei Sendungen sein, die gegensätzlicher nicht sein könnten: „Unser Sandmännchen“, das mit liebevollen Gute-Nacht-Geschichten für schöne Träume sorgen soll, und der „Polizeiruf 110“, für den zufallende Zuschaueraugen kein wünschenswertes Ergebnis wären. Der Sandmann aus dem Osten liefert sein Betthupferl konkurrenzlos, der „Polizeiruf“ hingegen muss sich immer mal wieder am „Tatort“ messen lassen. Er schneidet dabei nicht schlecht ab.