Kommentar zum Katholischen Kinder- und Jugendbuchpreis Entsetzen und Unverständnis

Meinung | Bonn · Der Ständige Rat der Bischofskonferenz hat das Jury-Votum des Katholischen Kinder- und Jugendbuchpreises kassiert. In einem Offenen Brief protestieren 222 Autorinnen und Autoren dagegen. Für GA-Autor Bernhard Hartman eine vertane Chance zum Dialog.

 Elisabeth Steinkellners Jugendbuch „Papierklavier“

Elisabeth Steinkellners Jugendbuch „Papierklavier“

Foto: Verlag Beltz

Es ist – wieder einmal – eine Welle der Empörung, die der katholischen Kirche entgegenschlägt. Diesmal ausgelöst von 222 Kinder- und Jugendbuchautoren, die in einem Offenen Brief gegen die Entscheidung des Ständigen Rates der Deutschen Bischofskonferenz (DBK) protestieren, in diesem Jahr den Katholischen Kinder- und Jugendbuchpreis nicht zu vergeben. Der Rat kassierte die Entscheidung der unabhängigen Jury, das Buch „Papierklavier“ der Autorin Elisabeth Steinkellner auszuzeichnen, in welchem die 16-jährige Maia tagebuchartig aus ihrem aufregenden Alltag berichtet. Geschrieben in einer temporeichen, jugendlichen Sprache, der die Zeichnerin Anna Gusella mit ihren Illustrationen noch eine weitere Dynamik verleiht.