Debatte über Kleopatra-Film Kontroverse um Kino und Hautfarbe

Bonn · Die israelische Schauspielerin Gal Gadot wird in einem Kinofilm Kleopatra verkörpern. Ihr Filmprojekt hat eine Debatte um Hautfarbe, Abstammung und Besetzung ausgelöst.

 „Wonder Woman“ in Zivil: Die Schauspielerin Gal Gadot im Juli 2017 in San Diego.

„Wonder Woman“ in Zivil: Die Schauspielerin Gal Gadot im Juli 2017 in San Diego.

Foto: picture alliance / K.C. Alfred / San Diego Union-Tribune via ZUMA / dpa

Wer eine schauspielerische Leistung im Theater und Film als herausragend würdigt, der geht mit den lobenden Worten nicht selten bis an den Anfang einer künstlerischen Produktion zurück: die hervorragende Besetzung! Nehmen wir den unvergleichlichen Anthony Quinn (1915-2001), ein Schauspieler wie eine Naturgewalt. Quinn zeigte seine beeindruckendsten Darbietungen als tyrannischer Gaukler Zampano in Federico Fellinis „La Strada“ (1954) und ein Jahrzehnt später mit der Titelrolle in „Alexis Sorbas“. Quinns Autobiografie „Ein-Mann-Tango“ ist zu entnehmen, dass er in einer Hütte im mexikanischen Chihuahua geboren wurde – seine Mutter war „eine krasse Mischung aus Indianerin und Mexikanerin“ und sein Vater irischer wie mexikanischer Abstammung. Was das mit seinen schauspielerischen Glanzleistungen zu tun hat?