Bestseller von Natsu Miyashita „Der Klang der Wälder“ erzählt von jungem Klavierstimmer

Special | Bonn · Der Hunger nach Kultur hat im ersten Jahr mit dem Coronavirus nicht nachgelassen, im Gegenteil. Wir bieten Empfehlungen an, die zur Entdeckung eines Kunstwerks einladen oder zur Wiederbegegnung.

 Symbolfoto.

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In dem Dokumentarfilm „Pianomania“ (2009) stellt der Pianist Pierre-Laurent Aimard seinem Klavierstimmer Stefan Knüpfer eine entscheidende Frage: „Wie machen wir das, damit wir uns verstehen?“ Im Grunde ist sie auch ein ganz zentrales Thema des neuen Romans der japanischen Autorin Natsu Miyashita. Der Buchtitel „Der Klang der Wälder“  (Suhrkamp Verlag, 238 S., 20 Euro) scheint zunächst auf eine falsche Fährte zu führen, schließlich geht es in der Geschichte nicht um das Rauschen der Blätter, das Knarzen der Äste oder den Gesang der Vögel, sondern schlicht darum, wie ein Klavier zu stimmen ist. Dass dies eine hochkomplexe Angelegenheit, erfährt man in diesem Buch auf wunderbar poetische Weise.