Dschungelcamp Tag I Los geht die wilde Sause

Bonn · Deutschlands angeblich meist verpönte Reality-Show ist wieder auf Sendung. Zwölf mehr oder weniger bekannte Promis sind in den Dschungel gezogen. So war Tag I im Camp.

Sapperlot – das Trash-TV-Leben hat seit gestern endlich wieder einen Sinn. Deutschlands angeblich meist verpönte Reality-Show, die auf wundersame Weise es dennoch seit etlichen Jahren auf den Olymp des allabendlichen Quotenbergs schafft, ist wieder auf Sendung. Und das mit der Creme de la Creme des deutschen who is who. Und das im wahrsten Sinne des Wortes: Who is eigentlich who?

Zwölf mehr oder minder bekannte F-Promis teilen sich Jahr für Jahr Lagerfeuer, Leckerbissen und Lokus. Auf dem man natürlich in dieser Staffel offenbar nur stehen kann, glaubt man Daniela Katzenbergers Schwester Jenny, die übrigens mal im Hintergrund von einem Hasselhoff-Video zu sehen war. Hammer. Die bildliche Vorstellung verbietet sich ebenso, wie die des auf der Toilette stehenden vollschlanken Barden Sydney Youngblood. Nicht umsonst lautete einer seiner Hits „Sit and wait“ übrigens vom Album „Feeling free“ (Kein Witz, ein anderer „If only I could“ – hätte auch gepasst). Den legendären Song hat sich auch der ausstrahlende TV-Sender zum Motto gemacht, als man Youngblood rein zufällig bei der Anreise in den Dschungel an die letzte Position eines Bootes gesetzt hat. Ein Schelm, wer Böses dabei denkt. Natürlich kentert das Boot.

Auch vier weitere Kandidaten gehen baden. Nach einem Fallschirmsprung aus 10000 Fuß Höhe. Faszinierend, wie Tatjana Gsell ihre Gesichtszüge selbst bei 200 km/h – so unheimlich spritzig - unter Kontrolle hat, während der Gegenwind die Naturgesetze bei den anderen Teilnehmern schonungslos offenbart – bei Tina auch ohne Fallschirmsprung. Erinnert sie noch irgendjemanden an Janice von den Muppets – unbedingt googlen – lohnt sich!

Alle treten zur ersten Dschungelprüfung an

In diesem Jahr ist das Camp zu Beginn nicht mehr unterteilt. Nur eine Gruppe von vier tapferen Weggefährten verbringt die Nacht in einer Rattenhöhle. Obwohl die kleinen Nager echt rattig sind (sorry, der musste sein), werden die Nachtcamper weitestgehend in Ruhe gelassen. Vermutlich, weil Giuliana fürsorglich das Revier markiert und mal schön auf den zugeklappten Klodeckel uriniert hat. Klingt doof, ist es auch. Dafür kennt sie jede Menge Fische. Deutlich schlauer stellt sich Matthias an. Der gelernte Frisör rechnet aus, dass bei acht Betten für acht Personen, jeder ein Bett erhalten kann – wenn er denn möchte. Mathe 1 – setzen. Am Morgen kommt es zur Vereinigung. Höflich wie sie ist, stellt sich Steffi bei den Mitbewohnern ordnungsgemäß mit den Worten „Hallo, ich stinke nach Rattenpipi“ vor. Wenn es doch wirklich Rattenpipi wäre, oder Giuliana?

Es gibt aber auch eine bittere Enttäuschung. Die erste Dschungelprüfung müssen alle Teilnehmer gemeinsam absolvieren. Unfair, findet das Natascha. In der Tat. Viel fairer wäre es natürlich, wenn nur einer antreten muss. Erschreckenderweise stellt sich die ganze Truppe bei der ersten Nahrungsaufnahme aber 1A an. Nichts zu beanstanden. Gut, bis auf die erschreckenden Ortskenntnisse von Giuliana, die kurzerhand London nach Kanada und Athen nach Deutschland verortet. Dafür kennt sie auch einen Seestern.

Die Camper erspielen dennoch acht Sterne – und ein wunderbares Dinner. Känguru-Schwanz. Leider verstehen nicht alle Camper, dass es sich um den Schweif und nicht um das Geschlechtsorgan handelt. Daniele ist mal so richtig beeindruckt. „Wow, ich hätte nicht gedacht, dass Kängurus so krasse Schwänze haben!“ Auch Ansgar ist mächtig enttäuscht und macht seinem Ärger mal so richtig Luft: „Also ehrlich, verarschen brauche ich die dafür nicht.“ Nein, brauchst du nicht. Du verarschst dich ja schon selbst. Luxusartikel: Longboard? Doof, merkst du selber, oder? Bam! Bomben Idee. „Immer wenn ich mein Longboard anschaue, geht es mir gut“, hat er zu Beginn der Sendung erklärt. Na dann: Gut Guck!

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