Opernproduktion in Wuppertal Luigi Nonos „Intolleranza“ in der Container-Hölle

Wuppertal · Dietrich W. Hilsdorf inszeniert in Wuppertal Nonos erste Oper auch als Hommage an Friedrich Engels, dessen 200. Geburtstag seine Geburtsstadt im vergangenen Jahr feierte. Ab dem 18. Juni kann man die Produktion im Stream erleben.

 Szene aus Luigi Nonos „Intolleranza“ mit (von links) Markus Sung-Keun Park und Annette Schönmüller.

Szene aus Luigi Nonos „Intolleranza“ mit (von links) Markus Sung-Keun Park und Annette Schönmüller.

Foto: Bettina Stoess

„Viva la polizia“ riefen die italienischen Neofaschisten vor 60 Jahren in ihren Logen in Venedigs Teatro Fenice, gerade so, als wollten sie in der Folterszene, die der Komponist Luigi Nono dem Publikum in seinem Opernerstling „Intolleranza 1960“ zumutete, die Polizisten-Darsteller auf zynische Weise noch weiter anfeuern. Natürlich wussten sie, dass der Komponist ein erklärter Linker war: Seit 1952 gehörte Nono der Kommunistischen Partei Italiens an, seine Musik verstand er immer auch als politisches Engagement.