Chadwick Bosemans letzter Film Oscarverdächtig: „Ma Rainy‘s Black Bottom“

Bonn · In dem Netflix-Film über eine von Viola Davis brillant dargestellte schwarze Sängerin geht es um Blues und Rassismus. Boseman spielt einen hitzköpfigen Trompeter.

 Machtkampf mit Tönen: Viola Davis und Chadwick Boseman (links) in „Ma Rainey‘s Black Bottom“.

Machtkampf mit Tönen: Viola Davis und Chadwick Boseman (links) in „Ma Rainey‘s Black Bottom“.

Foto: AP/David Lee

Ma Rainey (Viola Davis) will ihre Coke. Drei Flaschen, eisgekühlt, so wie es im Vertrag steht. Vorher – das macht sie unmissverständlich klar – wird sie nicht einen Ton singen. Im Sommer 1927 ist die „Mutter des Blues“ aus dem tiefen Süden nach Chicago gekommen, um ihre erste Platte aufzunehmen. Ihr Manager Irvin (Jeremy Shamos) hat den Deal mit dem Studiobesitzer Sturdyvant (Jonny Coyne) eingefädelt. Die beiden weißen Herren wissen, dass sie mit der Aufnahme der afroamerikanischen Sängerin ein Vermögen verdienen werden. Und Ma weiß das auch. „Die interessieren sich einen Dreck für mich. Alles, was die wollen, ist meine Stimme“, sagt sie, und solange sie ihre Stimme nicht im Kasten haben, scheucht sie die beiden Männer herum.