Kritik an Anna Netrebkos Auftritt in Köln Philharmonie-Chef: „Sie ist keine Staatsfeindin“

Bonn · Am Montag gibt die wegen ihrer Haltung zum Ukraine-Krieg umstrittene russische Starsopranistin ein Gastspiel in Köln. Philharmonie-Chef Langevoort verteidigt den Auftritt, äußert aber auch Verständnis für Kritik.

 Anna Netrebko und ihr Ehemann Yusif Eyvazov während der Schlossfestspiele in Regensburg. Am Montag singen sie in Köln.

Anna Netrebko und ihr Ehemann Yusif Eyvazov während der Schlossfestspiele in Regensburg. Am Montag singen sie in Köln.

Foto: picture alliance/dpa/Armin Weigel

Die umstrittene Starsopranistin Anna Netrebko ist wieder zurück. Im Mai wurde die Russin mit österreichischem Pass in Monaco und Paris gefeiert, erst im August lagen ihr die Fans in der Arena von Verona zu Füßen. Das Comeback ist nicht selbstverständlich. Netrebko war wegen ihrer früheren Nähe zum russischen Staatspräsidenten  Putin in die Kritik geraten. Mehrere große Opernhäuser sagten unmittelbar nach dem russischen Angriff auf die Ukraine im Februar Auftritte von ihr ab. Die Türen der New Yorker Met, wo sie regelmäßig gastierte, werden für sie wohl auch weiterhin verschlossen bleiben. Im Juni sagte Intendant Peter Gelb  dem Klassik-Magazin „Van“, dass Netrebko an der Met erst dann wieder auftreten werde, wenn Putin „Geschichte“ sei oder sie im Rahmen eines Benefizkonzerts für die Ukraine singe.