Lauter als Bomben Punkband Donots: Klare Kante gegen Rechts

Berlin · "Lauter als Bomben" heißt das neue Album der Donots. Die Punkband aus Ibbenbüren bezieht klar Stellung gegen rechten Populismus und Kriegstreiberei. Das Quintett beweist: Deutschland hat noch mehr zu bieten als Ärzte und Toten Hosen.

 Die Donots sind "Lauter als Bomben".

Die Donots sind "Lauter als Bomben".

Foto: Uwe Anspach

Die Donots gehören schon länger zur Speerspitze des deutschen Punks. Die Band aus Ibbenbüren hat es geschafft, neben Szene-Größen wie den Toten Hosen oder den Ärzten ins Bewusstsein einer breiteren Öffentlichkeit zu gelangen: Tourneen mit internationalen Stars und ihrem politischen und sozialen Engagement sei Dank.

Auch auf seinem elften Studio-Album "Lauter als Bomben" bezieht das Quintett aus der westfälischen Provinz klar Stellung gegen gesellschaftliche Missstände.

"Wir wollten einen plakativen Titel, der das kriegstreiberische Geschrei der Politiker beschreibt. Das ist manchmal lauter als Bomben", erklärt Sänger Ingo Knollmann im Gespräch mit der Deutschen Presse-Agentur den Namen des Albums. Der Titel soll aber auch eine standhafte Haltung zum Treiben mancher Volksvertreter beinhalten. "Unsere Herzen werdet ihr nicht erobern", konkretisiert Knollmann.

Ihre Bekanntheit nutzen die Donots dafür, sich auf der großen Bühne gegen Rechtsradikalismus zu positionieren. Beim Bundesvision Song Contest artikulierte die Band deutlich ihre Wut auf rechte Hetzer. "Wir können die großen Festivals und auch die kleinen Schuppen spielen. Haben Songs im Radio und im TV. Deshalb finde ich es um so wichtiger, auch im Mainstream die Schnauze aufzureißen", sagt Knollmann.

Die Botschaft scheint umso deutlicher anzukommen, seitdem die Donots auf Deutsch singen. "Lauter als Bomben" ist nach "Karacho" von 2015 das zweite Album in deutscher Sprache. "Wir merken viel stärker, wie unmittelbar wir die Leute erreichen. Die Texte gehen schneller in den Kopf, ohne dass man nachdenkt", sagt Bassist Jan-Dirk Poggemann.

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