Figur aus James Bond Britischer Geheimdienst MI6 schreibt Stelle für „Q“ aus
Er gehört wie der Martini zum Kult von James Bond: „Q“ versorgt 007 in jedem Film mit den neuesten Waffen-Technologien. Der Auslandsgeheimdienst MI6 hat diesen Posten nun tatsächlich ausgeschrieben.
So einen wie Q hätte man gern auf seiner Seite. Das Leben wäre in mancher Hinsicht etwas leichter. Die Armbanduhr funktionierte wahlweise als Magnet (man muss damit ja nicht gleich den Reißverschluss des Kleides einer schönen Frau aufziehen) oder Laser (eher nicht für medizinische Zwecke zu verwenden), seinen Aston Martin könnte man dank Tarnkappentechnik mühelos im absoluten Halteverbot parken (um dann zu hoffen, dass niemand dagegenläuft oder, schlimmer, mit seinem Sprinter gegenkachelt), und für den Schleudersitz zur Rechten fände sich für den Fall extremst unwillkommener Begleitung auch Verwendung.
Das wäre ein zugegebenermaßen wohl zu profaner wie zu privater Missbrauch der technischen Segnungen, mit denen Q – für „Quartermaster“, also Quartiermeister – James Bond und andere Agenten Ihrer Majestäts Auslandsgeheimdienstes auszustatten pflegt – in der düsteren Gewissheit, dass zumindest Bond den stets erbetenen pfleglichen Umgang mit der Sonderausstattung selten beherzigt. Vielleicht erschien den jüngeren Quartiermeistern bei 007 deshalb zuletzt die Rückkehr zu überschaubarerer Technik angezeigt. Was Bewerbern für den Posten größere Chancen bescheren dürfte. Denn tatsächlich ist die Stelle von Q derzeit zu haben. Ihr Inhaber dürfe sich auch Q nennen, heißt es beim MI6, der nach einem erfahrenen Unternehmensleiter aus den Branchen Digitaltechnologie oder Maschinenbau fahndet.
„Als ‚Q’ sind Sie verantwortlich für die Teams, die Technologien einführen, um unsere Missionen gegen die härtesten Gegner des Vereinigten Königreichs durchzuführen“, so die Stellenanzeige weiter. Behördenleiter Richard Moore hat sich zum Ziel gesetzt, seinen Dienst in der Öffentlichkeit so sichtbarer zu machen. Das muss wohl sein bei einem modernen Geheimdienst.