Mit Humor gesehen Schocknachricht für Radfahrer
Unser Autor hat sich Gedanken über ein humoristisches Motto gemacht, das ihm kürzlich aufgefallen ist. Mit einem kräftigen Augenzwinkern und garantiert nicht ganz ernst gemeint.
Deutschlands Radfahrer müssen jetzt tapfer sein. Denn vermutlich haben die meisten etwas übersehen, das ihr ökologisches Weltbild brutal ins Wanken bringen dürfte. „Echte Männer fahren Trecker“ lasen wir kürzlich auf einem Blechschild, welches an einem alten Schuppen angenagelt war. Die Blitz-Recherche ergab: Die überraschende Trecker-Weisheit macht auch auf T-Shirts, Kaffee-Tassen und im Internet die Runde. Es scheint eine Art Trend zu sein. Kein Wunder: Wer liebt ihn nicht, den Geruch von frischem Feinstaub? Zu widersprechen fällt da wirklich nicht leicht. Denn es stimmt ja: Das Surren eines E-Bikes klingt geradezu jämmerlich, wenn man es mit dem majestätischen Knattern vergleicht, nachdem ein Lanz-Bulldog-Motor angesprungen ist. Wer einmal ein derartig maskulines Gefährt steuern durfte, der könnte sein Lastenrad in Zukunft meiden wie Markus Söder den Ausbau von Windkraftanlagen.
Und was ist eigentlich mit dem Weltklima?
Aber vielleicht sind die Auswirkungen der „Trecker-Erkenntnis“ nicht nur begrüßenswert. Wegen des Weltklimas zum Beispiel. Unser blauer Planet ist bestimmt nicht amüsiert, wenn Onkel Dieter mit einer dicken Diesel-Zugmaschine durch den Stadtpark böllert, anstatt ökologisch bescheiden in die Pedale zu treten. Motto: Hallo Erde, ich hup Dir was! Und dann die Verwirrung beim hart erkämpften modernen Rollenverständnis zwischen den Geschlechtern. Echte Männer fahren Trecker, okay. Kann man so sehen. Aber was sollen echte Frauen dann tun? Wieder Kinderwagen schieben? Vielleicht lohnt es sich ja doch, der Trecker-Lobby ein ganz klein wenig Paroli zu bieten. Mit Gegen-Slogans wie „Echte Männer flicken Schläuche“ oder „Wer radelt, der adelt“? Aber sorry, wir müssen jetzt sowieso Schluss machen. Die Nachbarin klingelt Sturm. Unser Traktor parkt wieder den Fahrradständer zu.
