Für Superreiche Luxus-Streamingdienst kostet Tausende Dollar pro Monat

Bonn · Ein neuer Streamingdienst aus den USA zeigt die neuesten Kinofilme und lässt sich das teuer bezahlen. Die exklusiven User sind begeistert, doch massentauglich ist der Dienst eher nicht.

 In den USA ist ein Luxus-Streamingdienst an den Start gegangen.

In den USA ist ein Luxus-Streamingdienst an den Start gegangen.

Foto: dpa/Bernd Wüstneck

Wer schon immer mal einen gerade erst im Kino angelaufenen Film, privat zu Hause schauen wollte, bekommt nun in den USA durch „Red Carpet Home Cinema“ die Möglichkeit dazu. Der neue Luxus-Streaming-Dienst funktioniert ähnlich wie Netflix, ist nur um einiges teurer.

Laut der Webseite des Unternehmens bietet dieses ein Heimkino-System an, welches aktuelle Kinofilme ab dem Tag ihres Erscheinens im Kino zeigt. Das Ganze natürlich nur für exklusive Mitglieder - sprich die Schönen und Reichen der USA und alle anderen die sich den teuren Spaß leisten können.

Zusammenarbeit mit bekannten Studios

Immerhin kann das System bis ins Detail personalisiert werden, und für den Preis bekommen Kunden einen „VIP Concierge“ zur Verfügung gestellt, der alles erklärt und eine professionelle Installation und Lieferung durchführt. Darf man der Webseite Glauben schenken, sind die User begeistert und sprechen mit Sätzen wie „Es war großartig“ über den Dienst.

Um an die Blockbuster zu kommen, arbeitet das Unternehmen mit bekannten Studios wie beispielsweise Paramount, Lionsgate oder MGM zusammen. Auch Warner Bros. gehört dazu, was daran liegen könnte, dass einer der Gründer, Dan Fellman, 37 Jahre lang für das Studio tätig war. Nur Walt Disney fehlt, weswegen beispielsweise der neue Star-Wars-Film nicht auf dem Streamingdienst verfügbar sein wird.

Verfügbarkeit und Preise

Der Dienst ist in allen US-Städten verfügbar und möchte sich auch international etablieren, falls das Konzept aufgeht. Laut der Webseite läuft das System auf allen HD-Fernsehern, die nicht älter als drei Jahre sind.

Und die Kosten? Laut Bloomberg ist der Streamingdienst nur 3000 exklusiven Mitgliedern vorbehalten. Einmalig sind stolze 15.000 Dollar für Anmeldung und Hardware zu entrichten. Dazu kommen dann die Filme, die zwischen 500 und 3000 Dollar kosten sollen. Für den Preis kann man sie dann ganze zwei Mal innerhalb von 36 Stunden gucken. Für die Anmeldung selbst gibt es ebenfalls große Hürden: Zum einen muss eine Kreditkarte mit einem Limit von mindestens 50.000 Dollar hinterlegt werden, zum anderen wird eine Art „Gesinnungsprüfung“ der Kunden durchgeführt, um die illegale Weitergabe der Filme zu verhindern.

Aber aufgepasst: Der Streamingdienst ist derzeit wirklich nur im Heimkino verfügbar. Wer sich jetzt überlegt hatte, ein Abo für seine Yacht-Ausflüge oder seinen Privat-Jet abzuschließen, kann das leider vergessen.

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