Philharmonie und Museum Ludwig Sanierung könnte rund eine Milliarde Euro kosten

Köln · Die Kölner Oper und das Schauspiel sollen 2024 endlich fertig werden. Aber auf die Stadt könnten neue sehr teure Baustellen zukommen. Denn auch Philharmonie und Museum Ludwig brauchen eine aufwendige Sanierung.

Haupteingang der Kölner Philharmonie.

Haupteingang der Kölner Philharmonie.

Foto: Guido Erbring

Ein Jahr noch. Dann endlich soll eines der skandalreichsten Kapitel der Kölner Baugeschichte abgeschlossen sein. „22.3.2024 Schlüsselübergabe an Oper und Schauspiel“ steht im jüngsten offiziellen Bericht zur Sanierung der städtischen Bühnen, die im Jahr 2012 begonnen hatte. Drei Jahre später – da sollte die Maßnahme eigentlich schon beendet sein - folgte die Insolvenz der beauftragten Baufirma, zeitweise musste der Bau gestoppt werden, fehlerhafte Planung und Ausführung an vielen Stellen wurde entdeckt, die Kosten explodierten. Zwar sind Überschreitungen des angesetzten Kostenrahmens bei öffentlichen Bauten gewohnt, aber das Drei- bis Vierfache kommt doch eher selten raus, wenn es nicht gerade um einen Flughafen in Berlin geht. 235 Millionen Euro hatte die Stadt ursprünglich kalkuliert, aktuell liegt die Schätzung bei 665 Millionen Euro – plus Kreditzinsen, die sich nach der jüngsten Berechnung über 40 Jahre auf 239 Millionen summieren sollten. Dabei allerdings war man noch von 618 Millionen Euro Baukosten ausgegangen, die Neuberechnung der Zinsen läuft gerade.