Nick Mason’s Saucerful of Secrets im Kölner E-Werk Schätze der frühen Pink-Floyd-Jahre

Köln · Pink Floyds Drummer Nick Mason und seine Band sollten eigentlich auf der Insel Grafenwerth auftreten. Wegen Naturschutz-Bednken mussten sie ins Kölner E-Werk umziehen. Das männlich dominierte Publikum erlebte ein großartiges Konzert.

 Pink-Floyd-Drummer Nick Mason beim Kölner Auftritt seiner Band Saucerful of Secrets.

Pink-Floyd-Drummer Nick Mason beim Kölner Auftritt seiner Band Saucerful of Secrets.

Foto: Boris Bommel

Eigentlich ist Nick Mason ein sehr freundlicher Mensch. Sein Publikum hängt dem 78-jährigen Pink-Floyd-Schlagzeuger an den Lippen, wenn er seine mit feinem britischen Humor gewürzte Anekdoten erzählt. Doch was er in dem ersten Stück aus dem 1971er Album „Meddle“ mit elektronisch verzerrter Gruselschocker-Stimme von sich gibt, ist wirklich nicht sehr nett: „One of these days I’m going to cut you into little pieces”, droht er da. Das aber ängstigt glücklicherweise niemanden wirklich. Für den von der ursprünglich von der Insel Grafenwerth vorgesehenen, dann aber nach einem von der Naturschutzorganisation BUND per Gerichtsbeschluss bewirkten Verbot ins Kölner E-Werk verlegten Auftritt ist „One of These Days“ sogar das perfekte Eröffnungsstück. Als die ersten Bass-Töne am Samstagabend in glasklarem Sound durch den Saal dringen, hört man schon begeisterte „Wow“-Rufe im Publikum. Dann nimmt Guy Pratts Bass Fahrt auf, sein treibender Shuffle-Rhythmus euphorisiert zusammen mit Masons Schlagzeug und den von Dom Beken eingeworfenen, heftigen Keyboard-Akzenten die Fans bis in den letzten Winkel des Saals. Die Musik hebt ab.