Kinostart für „Große Freiheit“ Schwulenverfolgung im Nachkriegsdeutschland
Bonn · 1945, 1956 und 1968 landet Hans (Franz Rogowski) immer wieder für mehrere Jahre im Gefängnis. Sein vermeintliches Vergehen: Er ist homosexuell. Regisseur Sebastian Meise thematisiert in „Große Freiheit“ die Schwulenverfolgung im Nachkriegsdeutschland.
16.11.2021
, 18:50 Uhr
Die Aufnahmen einer Super-8-Kamera rattern tonlos über die Leinwand. Zwei Männer sind hier auf einer öffentlichen Toilette zu sehen, die nacheinander in derselben Kabine verschwinden. Die mit versteckter Kamera aufgenommenen Bilder dienen in der Bundesrepublik des Jahres 1968 der Beweissicherung in einem Gerichtsprozess. Auf der Anklagebank sitzt Hans (Franz Rogowski) und das vermeintliche Verbrechen, das ihm zur Last gelegt wird, nennt sich Homosexualität.