Alle Infos auf einen Blick Techno-Festival Mayday startet Ende April in Dortmund

Dortmund · Die 27. Mayday steigt am am 30. April in den Dortmunder Westfalenhallen. Das Techno-Festival steht dieses Jahr unter dem Motto "We stay different". Internationale DJs und Live-Acts werden erwartet.

 Tausende Tänzer zieht es auch 2018 wieder in die Westfalenhalle.

Tausende Tänzer zieht es auch 2018 wieder in die Westfalenhalle.

Foto: dpa

Das Motto des diesjährigen Mayday-Festivals lautet "We stay different", wir bleiben anders. Bei den angegrauten Techno-Veteranen der ersten Stunde klingelt da ein Glöckchen der Erinnerung, und es lohnt sich ein kurzer Blick zurück. 30. April 1994, Dortmunder Westfalenhallen: Die Mayday mit dem Titel "Rave Olympia" schlägt alle bis dahin erreichten Rekorde in der internationalen Technoszene. Die Produktion kostete damals 1,2 Millionen Deutsche Mark, neun TV-Stationen berichteten von dem 16-stündigen Spektakel, 25 000 Raver feierten ebenso friedlich wie ausgelassen. Vor den Westfalenhallen standen mehr als 6000 Fans, die keine Karte mehr ergattert hatten. Pro Ticket wurden auf dem Schwarzmarkt bis zu 1000 Mark verlangt.

Von diesem Erfolg beflügelt, entschlossen sich die Mayday-Macher um Kult-DJ Westbam und dessen Bruder DJ Dick, im selben Jahr noch eine Mayday zu feiern - und zwar am 26. November 1994 in der Berliner Deutschlandhalle. Damit nicht genug: Weil im Vorverkauf alle Karten weg waren, bevor auch nur ein einziges Plakat gedruckt worden war und sich viele Raver bitter beschwerten, kein Ticket bekommen zu haben, wurde eine so genannte Twin-Mayday auf die Beine gestellt. Einmalig in der Mayday-Historie.

15 internationale DJs und acht Live-Formationen spielten ihr Programm zusätzlich bereits einen Tag zuvor, ebenfalls in der Deutschlandhalle Berlin. Das Motto dieser legendären Doppelveranstaltung war "The Raving Society", Untertitel "We are different". Jener Untertitel setzte sich durch und spiegelte Selbstverständnis und Alleinstellungsmerkmal der Mayday.

Die größte Indoor-Techno-Veranstaltung der Welt

Diese drei Mayday-Großveranstaltungen in einem einzigen Jahr sind einmalig geblieben; die Mayday als wichtigste und größte Techno-Veranstaltung der Welt lebt weiter - "We stay different" eben. Zur aktuellen Ausgabe, wie immer am 30. April, werden rund 20 000 Raver erwartet. 35 DJs und Live-Künstler spielen 14 Stunden Programm in den Dortmunder Westfalenhallen, die schon 1993 von den damaligen Veranstaltern, die in Berlin ihren Sitz hatten, wegen hervorragender Technik, Aufteilung und Infrastruktur ausgewählt worden waren. "Auch die Mayday-Besucher waren schon immer speziell und sind es auch heute noch", erklärt Oliver Vordemvenne, Veranstaltungsleiter von der Firma I-Motion. "Ob Techno-Liebhaber oder leidenschaftlicher Hardcore-Fan, ob mit Fellstulpen, pinken Haaren oder Netzshirt, alle feiern hier 14 Stunden friedlich und wild miteinander - das macht Mayday einzigartig."

Aus der DJ-Riege ragt uneinholbar der charismatische Star Sven Väth heraus. Das aus Frankfurt am Main stammende Techno-Urgestein, seit einigen Jahren in London ansässig, stellt seit drei Jahrzehnten eine Kultfigur für die Szene dar. "Der Väthi" produziert permanent, bringt neue Tracks heraus, fertigt Remixes und legt auf dem ganzen Planeten auf Raves auf - eine Ausnahmeerscheinung.

Weitere Top-DJs sind Adam Beyer aus Schweden, Chris Liebing und der Niederländer Ferry Corsten. Zu den alten Hasen gehören der unverwüstliche DJ Hooligan alias Frank Tomiczek aus dem Ruhrgebiet, das Duo Lexy & K-Paul aus Berlin und die Hardcore-Legende Paul Elstak aus Rotterdam. Ein besonderer Leckerbissen für Nostalgiker dürfte das gemeinsame DJ-Set der beiden Hardtrance-Helden Taucher und Talla 2XLC werden.

Karten gibt es für 58 Euro (VVK) in den GA-Zweigstellen, unter 0228/502010 oder www.bonnticket.de.

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