Uecker-Stipendium für chinesische Kunstwissenschaftlerin

Schwerin · Mit den Einflüssen fernöstlicher Kultur auf das Schaffen des in Mecklenburg geborenen Malers und Objektkünstlers Günther Uecker befasst sich die chinesische Kunstwissenschaftlerin Xiao Xiao. Die 33-Jährige, die derzeit an der Universität Hildesheim ihre Promotion zum Werk Ueckers vorbereitet, wurde am Freitag in Schwerin als erste Forschungsstipendiatin des Vereins "Uecker in Schwerin" vorgestellt. Neben dem Staatlichen Museum der Landeshauptstadt, das über eine größere Uecker-Sammlung verfügt, werde auch das Atelier des mittlerweile 87-jährigen Künstlers in Düsseldorf für die Forschungsarbeiten zur Verfügung stehen, hieß es.

 Der Künstler Günther Uecker vor seinem Kunstwerk.

Der Künstler Günther Uecker vor seinem Kunstwerk.

Foto:  Jens Buettner/Archiv

Von frühen Materialbildern über die legendären Nagelarbeiten bis hin zu seinen Aschebilder habe Uecker ein überaus reiches Gesamtwerk geschaffen, erklärte die Vereinsvorsitzende Kornelia von Berswordt-Wallrabe. Seine Kunst sei in den Sammlungen der großen Museen der Welt vertreten. Um dieses großartige Werk stärker in den Fokus der Forschung zu rücken, habe der Verein das Günther Uecker Forschungsstipendium ausgelobt. Es handele sich um eine Teilförderung, die zusätzlich zu einer bereits bestehenden Förderung oder zur Überbrückung in die Promotions-Phase gewährt werde. Zur Höhe wurden keine Angaben gemacht.

Das Engagement für die Arbeit Günther Ueckers in Schwerin begann laut Berswordt-Wallrabe mit der ersten großen Übersichtsausstellung des Künstlers 1990 im Staatlichen Museum. Ab 1997 wurden 14 Werke aus einer Privatsammlung als Dauerausstellung gezeigt, die inzwischen mit Mitteln des Bundes, der Kulturstiftung der Länder und der Freunde des Staatlichen Museums angekauft wurde.

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