Redaktionen ziehen von Düsseldorf nach Köln WDR will tagesaktuelle Produktion unter einem Dach bündeln

Köln · Der WDR plant, seine tagesaktuelle Berichterstattung ab 2021 unter einem Dach in Köln zu bündeln. Im WDR-Filmhaus, das bis dahin saniert wird, sollen Fernseh-, Hörfunk- und Online-Redaktionen in einem crossmedialen Newsroom zusammenarbeiten, kündigte der Sender am Mittwoch in Köln an.

Dazu würden die Redaktionen von „Aktueller Stunde“ und „WDR aktuell“ vom Funkhaus Düsseldorf nach Köln verlagert. Wie viele Mitarbeiter von dem Umzug betroffen seien, stehe noch nicht fest. Der Umzug werde keine personellen Einsparungen zur Folge haben.

In die neuen Räumlichkeiten sollen auch die Nachrichten, der aktuelle Desk und eine Informationswelle des WDR-Hörfunks umziehen, hieß es weiter. Außerdem sollen in dem „Haus der Aktualität“ das ARD-Morgenmagazin, die zuliefernden Redaktionen für Tagesschau/Tagesthemen, Wirtschaft, Ausland und Online zusammenarbeiten. „Wir bündeln hier den gesamten Kernbereich der Aktualität, denn das ist das, was uns stark macht“, erklärte WDR-Intendant Tom Buhrow.

Wie der neue Newsroom inhaltlich und räumlich gestaltet wird, erarbeiteten die Programmdirektionen, hieß es. Die Mitarbeiter seien in Planung und Konzeption für die crossmediale journalistische Arbeit eingebunden.

Der WDR steht unter erheblichem Spardruck. 2014 hatte der Sender mitgeteilt, bis 2020 etwa 500 Planstellen abzubauen. Die meisten Stellen sollen in der Verwaltung und der Produktion gestrichen werden. Bis Ende 2019 rechnet der WDR mit einem kumulierten Defizit von 164 Millionen Euro.

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