ZERO-Stiftung trennt sich von Geschäftsführer Visser

Düsseldorf · Die Düsseldorfer ZERO-Stiftung zur Erforschung der international bedeutenden Künstlergruppe trennt sich von ihrem langjährigen Geschäftsführer Mattijs Visser. Noch in diesem Jahr werde Visser, der die ZERO foundation seit der Gründung im Jahr 2008 leitete, seine Tätigkeit beenden, teilte der Stiftungsvorstand am Freitag mit. Eine neue Geschäftsführung soll im Lauf des Jahres bestellt werden. Die "Rheinische Post" hatte darüber berichtet.

 Mattijs Visser im ehemaligen Atelier des Künstlers Otto Piene.

Mattijs Visser im ehemaligen Atelier des Künstlers Otto Piene.

Foto: Federico Gambarini/Archiv

Visser (59) habe der ZERO-Bewegung in Wissenschaft und Öffentlichkeit weltweit Anerkennung verschafft, erklärte Oberbürgermeister Thomas Geisel (SPD) als Kuratoriumsvorsitzender. Künftig werde sich die Stiftung aber verstärkt wissenschaftlich ausrichten und sich dem ZERO-Haus widmen.

Visser äußerte sich überrascht über den Führungswechsel. "Ich bin ratlos", sagte er der Deutschen-Presse-Agentur. Im Stiftungsvorstand hieß es, man sei mit Visser im Gespräch über eine einvernehmliche Trennung. Vissers Vertrag ist unbefristet.

Das einstige Atelierhaus in der Hüttenstraße, wo einst die ZERO-Künstler Günther Uecker, Otto Piene und Heinz Mack gearbeitet hatten, soll nach der Instandsetzung 2018 von der Stiftung bezogen werden. Für die Sanierung hatte Visser Förder- und Spendenmittel in Höhe von 500 000 Euro eingeworben. Zuletzt soll es Unstimmigkeiten zwischen Visser und Vorstandsmitgliedern gegeben haben.

Die von der Stadt Düsseldorf getragene ZERO foundation wurde 2008 von Mack, Piene und Uecker sowie der Stiftung Museum Kunstpalast gegründet.

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