„Die Höhle der Löwen“ auf Vox Um diese Start-Ups buhlten die Löwen in der dritten Folge

Bonn · In der dritten Folge von „Die Höhle der Löwen“ buhlen dieses Mal die Löwen um die Gründer. Zwei Start-Ups bekommen von gleich drei Investoren ein Angebot. Ein portable Solaranlage, personifizierbare Sticker, ein Angelköder, eine Mini-Zapfanlage und Wild-Jerky werden von ihren Entwicklern präsentiert.

„Die Höhle der Löwen“ auf Vox: Um diese Start-Ups buhlten die Löwen in der dritten Folge
Foto: TVNOW / Frank W. Hempel/TV NOW / Frank W. Hempel

„Das ist für mich der schlimmste Moment der Sendung“, gesteht Handelsmogul Ralf Dümmel seinen Investorenkollegen in der dritten Folge der neuen Staffel „Die Höhle der Löwen“. Er wartet auf die Entscheidung des Gründertrios von „Renjer“, das nicht nur das Investitionsangebot eines, sondern gleich das dreier Löwen bekommen hat. Damit ist das junge Start-Up nicht das einzige, das in dieser Folge mehr als einen Gründer von sich überzeugen konnte.

Die Gründer von „Sticker Stars“, Klebebildchen für jedermann, des Zapfhahns to go „Taste Hero“, des Solarsystems „Sun Crafter“, der Angelköderinnovation „iCapio“ und des Wildfleischsnacks „Renjer“ wollen die Löwen von sich und ihren Ideen überzeugen. Die Jagd nehmen die Alt-Löwen Frank Thelen, Judith Williams, Carsten Maschmeyer und Ralf Dümmel sowie Unternehmerin Dagmar Wöhl, Medienunternehmer Georg Kofler und Orthomol-Geschäftsführer Nils Glagau, der neu im Bunde ist, auf.

„Taste Hero“ - Bierzapfanlage to go

Das sind die Investoren bei "Die Höhle der Löwen"
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Frisch gezapftes Bier schmeckt besser als aus der Flasche. Darüber sind sich die Löwen und die drei Gründer des „Taste Heros“ einig. Mit ihrem Produkt wollen Thorsten Schäfer, Jana und Jürgen Schade aus Norddeutschland das Geschmackserlebnis von Flaschenbier und sonstigen kohlensäurehaltigen Getränken revolutionieren. Die Idee: Ihr „Taste Hero“, ein Aufsatz für Flaschen, imitiert den Zapfvorgang, in dem es das Bier beim Eingießen mit Sauerstoff anreichert und so die Kohlensäure im Getränk weniger wird.

Den Geschmackstest der Löwen besteht das mit dem Aufsatz eingeschüttete Bier auf Anhieb. Neu-Löwe Nils Glagau und Ralf Dümmel sind begeistert. „Ich glaube ihr habt Gold hier“, so Dümmel. Die Gründer der „kleinsten Zapfanlage der Welt“, wie Carsten Maschmeyer die Innovation nennt, entscheiden sich am Ende für Dümmel, der mit 50.000 Euro für 25 Prozent Firmenanteil in das Unternehmen einsteigt.

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Foto: TVNOW / Bernd-Michael Maurer

„iCapio“ - Die Angelinnovation

Etwas Neues lernen konnten die Löwen bei der Präsentation von Dr. Christopher Rupp (39). Normalerweise entwickelt er in einem Pharmaunternehmen in Hannover neue Medikamente. Doch seine Entdeckung, die er beim Angeln machte, wollte er nicht anderen überlassen: Die Fische beißen schneller an, wenn sie ihre Beute riechen. Denn Fische sind kurzsichtig, haben dafür aber einen ausgeprägteren Geruchssinn. Mit dieser Erkenntnis entwickelte der Hobby-Angler seinen Köder „iCapio“, der mit dem Geruch von echtem Fisch, die Beute ködern soll. Als Geschmackssorte kann zwischen Hering und Garnele gewählt werden. Seit 2016 ist das Produkt schon auf dem deutschen Markt. Jetzt möchte Rupp weiter wachsen und in die angelbegeisterte USA expandieren.

Gleich drei Löwen beißen an. Georg Kofler, Carsten Maschmeyer und Ralf Dümmel machen dem Angel-Freund aus Hannover ein Angebot. Am Ende bekommt Maschmeyer mit seinem Angebot von 95.000 Euro für 20 Prozent Firmenanteil den Zuschlag. „Holen wir mal die Fische aus dem Wasser“, freut er sich über die anstehende Zusammenarbeit.

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„Renjer“ - Nachhaltiger Wildfleischsnack

Mit getrocknetem Wildfleisch wollen die drei Gründer Alexander Kirchmaier (27), Anton Vänska (26) und Tim Schulz (27) die Löwen von sich überzeugen. Bei ihrem Studium in Schweden haben sich der Österreicher, der Finne und der Deutsche kennengelernt. „100 Prozent nicht vegan“ ist ihr Produkt, dafür aber nachhaltig. Denn das Fleisch von Elch, Rentier und Hirsch kommt von Jägern, die das Wild in der freien Wildbahn geschossen haben.

Trotz der nachhaltigen Herkunft der Tiere ist für Judith Williams und Carsten Maschmeyer ein Deal ausgeschlossen. Ralf Dümmel, Dagmar Wöhrl und Frank Thelen sehen dagegen Potenzial in dem Food-Start-Up, und so liegen den Gründern gleich drei Angebote vor.

Eine schwierige Entscheidung für das internationale Trio, das die drei Angebot-Geber ganz genau unter die Lupe nimmt. Mit Fragen wie „Wie können sie uns genau helfen?“ und „Wie viel Zeit investieren sie tatsächlich?“ löchern die Gründer nun mal die Löwen. „Eigentlich könnten wir bei solchen Pitches die Grüner sitzen lassen und dann treten die Löwen einzeln vor und pitchen“, schlägt Carsten Maschmeyer vor. Den Deal nimmt am Ende Ralf Dümmel mit nach Hause. Für 150.000 Euro bekommt er einen Firmenanteil von 15 Prozent.

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„Sticker Star“ und „Sun Crafter“ gehen leer aus

Ohne Investor mussten die Gründer von „Sticker Star“ nach Hause gehen. Michael Janek, Fabian Bönsch und Mirko Lauterbach machen die Träume eines jeden noch so kleinen Fußballvereins wahr. Jeder Verein kann sich seine eigenen Sticker bedrucken lassen, die dann im lokalen Supermarkt verkauft werden. Doch ihre Forderung von 800.000 Euro für zehn Prozent der Firma kommt bei den Löwen nicht gut. „Ich fühle mich da über den Tisch gezogen“, sagt Georg Kofler zu der Unternehmensbewertung von acht Millionen Euro. Auch die anderen Löwen werden von dem Angebot abgeschreckt.

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Die Idee einer Solaranlage, die ohne Wartungsarbeiten Strom in Gebiete ohne Anschluss bringt, stößt bei den Investoren auf Begeisterung. Die Zellen sollen in Afrika für mehr Elektrizität sorgen, können aber auch im urbanen Raum auf Festivals für Smartphone-Ladestationen eingesetzt werden. Doch die Komplexität, der hohe logistische Aufwand für eine Expansion nach Afrika und die Langfristigkeit schrecken ab. Kein Löwe investiert.

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