Premiere im Schauspiel Bonn Verwandlungen im Flackerlicht

Bonn · Simon Solberg bringt den Klassiker „Alice im Wunderland“ auf die Bühne des Bonner Schauspiels. Viel Beifall für eine temporeiche Inszenierung

 Fantastische Bilder: Annina Euling (Alice) und Alois Reinhardt in der Bonner Inszenierung von „Alice im Wunderland“.

Fantastische Bilder: Annina Euling (Alice) und Alois Reinhardt in der Bonner Inszenierung von „Alice im Wunderland“.

Foto: Thilo Beu

Das Leben ist so langweilig, / Alles bleibt, so wie es ist, / Doch wo bleib ich?“ singt Alice, bevor der Vorhang sich hebt. Für alles gibt es Regeln und Verbote, deren Sinn dem neugierigen Mädchen nicht einleuchtet. Ihr Wunsch: „Ich wär so gerne unbequem“. Unbequem wird es für Alice selbst, wenn sie dem eiligen weißen Kaninchen mit der großen Uhr in dessen verzweigten unterirdischen Bau folgt und nach einem langsamen Fall durch einen schier endlosen Tunnel in einer Fantasiewelt landet, in der alle Gesetze der Logik, der  Natur und der Zeit aufgehoben sind. Simon Solberg (Inszenierung und Bühne), seit der Spielzeit 2018/19 fest als Hausregisseur am Schauspiel Bonn engagiert, präsentiert „Alice im Wunderland“ als heutige Coming-of-Age-Geschichte ungeheuer effektvoll mit allem, was die Illusionsmaschinerie des Theaters hergibt.