„Walküre“-Inszenierung Stefan Herheim inszeniert Wagner-Oper als Flüchtlingsdrama

Berlin · Trotz Corona zieht in die Opernhäuser wieder Leben ein. Die Deutsche Oper Berlin wagt sich sogar an Wagners „Walküre“ – zweiter Teil des geplanten Gesamt-Nibelungenrings von Stefan Herheim. Ein großes Vorhaben. Doch ob das Ergebnis groß genannt werden darf, ist fraglich.

   Der Brünnhildenfelsen wird zu einer Festung aus Koffern:    Richard Wagners „Die Walküre“ ist eine Flüchtlingsgeschichte, findet Regisseur Stefan Herheim.  Foto: Bernd Uhlig

Der Brünnhildenfelsen wird zu einer Festung aus Koffern: Richard Wagners „Die Walküre“ ist eine Flüchtlingsgeschichte, findet Regisseur Stefan Herheim. Foto: Bernd Uhlig

Stefan Herheim ist ein großer Name in der Opernwelt. Der 1970 in Oslo geborene Regisseur hat mit seinen ebenso innovativen wie provozierenden Inszenierungen im deutschen Sprachraum, in den Benelux-Staaten und Skandinavien für Furore gesorgt, so sehr, dass sein Name regelrecht als Gütezeichen für tief schürfende Regie-Sensationen gilt und ihm seine Fans sogar nachreisen. Kein Wunder also, dass der Götz-Friedrich-Schüler bereits drei Mal (2007, 08, 10) von der Zeitschrift Opernwelt zum „Regisseur des Jahres gewählt wurde.