Kulturtipp Warum das neue Album von Father John Misty so gut ist

Special | Bonn · Father John Misty, bürgerlich Josh Tillman, ist einer der besten Singer/Songwriter der USA. Das beweist auch das neue Album „Chloë And The Next 20th Century“.

 Pop-Virtuose: Father John Misty.

Pop-Virtuose: Father John Misty.

Foto: dpa/Ward & Kweskin

Man sieht ihn förmlich auf einer broadwayhaft glitzernden Showtreppe. Der US-Musiker Father John Misty, bürgerlich Josh Tillman, eröffnet sein neues Album „Chloë And The Next 20th Century“ mit dem Song „Chloë“, einer Jazzballade, die sich mit Big Band aufplustert. Der amerikanische Singer/Songwriter trommelte vor seiner Solokarriere für die Fleet Foxes. Die Kritik attestierte ihm die große Klappe von Mick Jagger und den Grips von Bob Dylan, als 2017 sein drittes Album „Pure Comedy“ herauskam. Die 13 Songs, darunter das 13-Minuten-Lied „Leaving LA“ spiegelten Till­mans Gabe, wunderbare, mal minimalistisch instrumentierte, mal orchestral auftrumpfende Popsongs zu entwickeln. Seine Texte, da passte der Vergleich mit Dylan, beschäftigten sich, anklagend, ironisch oder mokant, mit der Welt, in der wir leben. 2018 wurde er mit „God‘s Favorite Customer“ ganz persönlich und erlaubte rund 38 Minuten lang Einblicke in sein kompliziertes Seelenleben.