Neu auf Netflix Warum „I Still Care“ so gut ist

Bonn · Rosamund Pike verkörpert eine Ausnahme-Soziopathin in dem Netflix-Film „I Care A Lot“. Sie ist so gut, dass man ihrer Figur Marla Grayson ihre Verbrechen fast verzeiht.

 Ankunft im Pflegeheim: (von links) Eiza González, Dianne Wiest und Rosamund Pike.

Ankunft im Pflegeheim: (von links) Eiza González, Dianne Wiest und Rosamund Pike.

Foto: AP/Seacia Pavao

Marla Grayson hat alles: Schönheit, Intelligenz, eine glamouröse Freundin, einen lukrativen Job und ein schönes Haus in Boston. Ihr beruflicher Erfolg beruht auf einem soliden, allerdings auch kriminellen Fundament. In produktiver Zusammenarbeit mit einer Ärztin und einem Pflegeheim-Chef und dank der Unterstützung eines gutgläubigen Familienrichters sichert sie sich die Vormundschaft von wohlhabenden Senioren. Die werden in der Berk­shire-Oaks-Einrichtung untergebracht wie in einem Luxusknast, mit Medikamenten sediert und von der Außenwelt abgeschnitten. Derweil leeren Grayson (Rosamund Pike) und ihre Freundin/Komplizin Fran (Eiza González) ganz legal die Konten und Häuser ihrer Opfer. Das in dem Netflix-Film „I Care A Lot“ behandelte Thema „legal guardianship“ hat einen realen Hintergrund, über den das Magazin „The New Yorker“ 2017 berichtet hat.