Immer noch Niedrigwasser, aber... Rheinpegel soll in den kommenden Tagen stark steigen

Rheinland · Zwar führt der Rhein immer noch Niedrigwasser. Das vorläufige Ende der Dürre macht sich aber verstärkt auch am Wasserstand bemerkbar. Wie sich der Pegel in den kommenden Tagen entwickeln soll.

 Im Sommer führte der Rhein Niedrigwasser. Der Wasserpegel soll sich in den nächsten Tagen drastisch verändern.

Im Sommer führte der Rhein Niedrigwasser. Der Wasserpegel soll sich in den nächsten Tagen drastisch verändern.

Foto: dpa/Thomas Banneyer

Die Rheinpegelstände werden in den nächsten Tagen nochmal deutlich zulegen. Dieser Tage befindet man sich vor Emmerich aber unverändert im Bereich von leichtem Niedrigwasser. Doch während das zuständige Wasserstraßen- und Schifffahrtsamt (WSA) Rhein am Mittwoch noch einen Wasserstand von 88 Zentimetern auswies, sollen es bis Montag gar schon 155 Zentimeter sein. In den nächsten Tagen ist mit einem deutlichen Anstieg zu rechnen.

Das sorgt vor allem unter Binnenschiffern für Entspannung: Im Falle extremen Niedrigwassers müssen sie den Tiefgang des Schiffes beachten, es kann dann nur wenig Fracht über die Bundeswasserstraße befördert werden. Das war Mitte August auf dem Rhein gut zu beobachten: Der Rhein führte rekordverdächtig wenig Wasser, der Pegelstand lag bisweilen sogar im Minusbereich. Auch mit Blick auf die Wirtschaft zogen damals dunkle Wolken auf. Schließlich waren deutlich mehr Schiffe mit weniger Ladung unterwegs, weil die Fahrrinne so schmal geworden war.

Wie das WSA mit Sitz in Duisburg nun auf Anfrage unserer Redaktion erklärt, rechnet man in den nächsten Tagen mit einer weiteren Entspannung der Lage. Es habe zuletzt reichlich Niederschläge im Rheineinzugsgebiet gegeben, die die Pegelstände haben ansteigen lassen.

Sollte sich die Prognose bewahrheiten, führt der Rhein vor Emmerich übrigens beinahe wieder genauso viel Wasser wie vor einem Jahr. Am 15. September 2021 lag der Pegelstand bei 156 Zentimetern, wenige Tage zuvor lag er sogar bei zwei Metern. Solche Wasserstände sind für diese Jahreszeit üblich, so Experten. Immerhin gilt: In der Regel sind Oktober und November die Monate mit den niedrigsten Pegelständen. Der Klimawandel aber stellt solche Gewissheiten in Frage, auch am unteren Niederrhein.

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